Orkantief Vaia brachte extreme Windböen und teilweise stürmischen Föhn

Orkantief Vaia zog vergangene Nacht von Frankreich her über die Schweiz. Auf den Bergen wurden verbreitet Orkanböen registriert, auf dem Gütsch wurde gar eine Böe von 213 km/h registriert, der 10-minütige Mittelwind erreichte kurz nach 1 Uhr nachts 154 km/h, dies ist neuer Stationsrekord.

Vor allem am Alpensüdhang fielen zudem weitere kräftige Niederschläge.

Wie MeteoNews mitteilt, zog Orkantief Vaia gestern Abend und in der vergangenen Nacht von Frankreich her über die Schweiz hinweg und brachte besonders auf den Bergen extreme Windböen und teilweise stürmischen Föhn.

Mit 213 Kilometern pro Stunde wurde auf dem Gütsch ob Andermatt der 3. höchste Wert an dieser Station seit Messbeginn 1981 verzeichnet. Der 10-minütige Mittelwind betrug kurz nach 01 Uhr nachts 154 Kilometer pro Stunde, was neuem Stationsrekord entspricht. Nur auf dem Chasseral und auf dem Jungfraujoch wurden in der Schweiz bisher noch leicht höhere Werte verzeichnet.

Mit 181 km/h auf dem Piz Martegnas und 166 km/h auf dem Säntis sowie 154 km/h auf dem Matro wurden ebenfalls schwere Orkanböen registriert. In Elm gab es mit einer Böe von 130 km/h den 2. höchsten Wert seit Messbeginn 1997 an dieser Station. Mit 128 km/h wurde seit Messbeginn 1981 auch in Lugano der 2. höchste Wert gemessen, in Andermatt rangieren die 112 km/h seit Messbeginn 1997 ebenfalls auf Platz 2.

Am Alpensüdhang fielen zudem weitere kräftige Niederschläge, die Niederschlagssummen seit Freitagabend betragen vom Simplongebiet übers Tessin bis nach Mittel- und Südbünden verbreitet 150 bis 300 Liter Regen pro Quadratmeter, in Robiei wurden bisher sogar 370 Liter verzeichnet.

Heute Dienstag geht es sowohl auf den Bergen wie auch im Flachland mit einem starken bis stürmischen Südwestwind weiter mit Böen um 50 bis 80 Kilometern pro Stunde, auf den Bergen werden weiterhin Orkanböen erwartet. Am Nachmittag und zum Abend hin lässt der Wind allmählich nach.

Während es heute Vormittag besonders im Westen Niederschlag und ab 600 bis 800 Metern Flocken gibt, regnet es im Osten nur gelegentlich mit Schnee ab 800 bis 1200 Metern, im Bündnerland ist die Schneefallgrenze bei rund 1500 bis 1800 Metern. Am Nachmittag klingen die Niederschläge zunehmend ab, zum Abend hin folgen von Westen her immer mehr Auflockerungen. Mit 5 bis 8 Grad ist es kühl. Im Süden regnet es besonders am Vormittag teils noch kräftig, Schnee fällt ab rund 1500 Metern.

Die Hitliste der stärksten Windböen finden Sie hier.

 

Quelle: MeteoNews
Titelbild: Symbolbild © Ievgenii Meyer – shutterstock.com

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