Der Hund, der teure Begleiter: Welpenschmuggel auf der Autobahn

Sieben gesunde, aber unverzollte Zwergspitzwelpen entdeckte der Zoll am 13. Dezember 2018 auf der Rückbank eines russischen Autos an der Autobahn 2 nahe Helmstedt.

Der Königsberger Fahrer wurde in den Abendstunden im fliessenden Verkehr an der Autobahn 2 nahe Helmstedt gestoppt und nach Papieren und Ladung gefragt. Schon dabei fielen zwei grosse Transportboxen auf der Rückbank durch ihren intensiven Hundegeruch auf.

In den Boxen kuschelten sieben muntere Zwergspitzwelpen, für die der Mann alle gesundheitlichen Papiere vorlegen konnte. Allerdings verstrickte er sich in Widersprüche bei dem Grund für seine lange Reise mit den Hunden ohne Muttertier: er wolle mit den gesunden Welpen in eine Tierklinik in der Bundesrepublik oder ihren Wert von einem Gutachter schätzen lassen oder einfach seine Schwester mit den Hunden besuchen. In jedem Fall wolle er die Hunde jedoch wieder zurück nach Königsberg in die Russische Föderation nehmen. Die von ihm mitgeführten Dokumente legen aber einen anderen Verdacht nahe: dass er die Hunde hier verkaufen will. Zwar ist das bei gesunden und geimpften Tieren grundsätzlich möglich, jedoch hätte er die Hunde schon bei der Einreise in die Europäische Union anmelden und die Einfuhrabgaben für sie zahlen müssen. Das wurde vor Ort nachgeholt.

„Für uns als Zoll stellen sich bei Hunden immer zwei Fragen: zuallererst, geht es den Tieren gut? Danach aber müssen wir als Finanzbeamte auch nach den Steuern fragen! Wenn beides passt, bleibt nur noch, eine schöne Weihnachtszeit zu wünschen“, erklärt Pressesprecher Andreas Löhde vom zuständigen Hauptzollamt Braunschweig.

Nachdem der Königsberger 1.330 EUR für die Einfuhrumsatzsteuer hinterlegt hatte, konnten sie gemeinsam ihre Reise fortsetzen: in eine Tierklinik oder zu einem Gutachter oder zu der Schwester des Fahrers oder doch zu neuen Herrchen und Frauchen ins Weihnachtsfest.





 

 

Quelle: Hauptzollamt Braunschweig
Bilderquelle: Hauptzollamt Braunschweig

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