DE | FR | IT

Minderjährige in Zeiten der Migrationssorgen

05.02.2019 |  Von  |  News

Es ist Fakt: die humanitären Sorgen rund um die Krise in Syrien und anderen Ländern im Nahen Osten sorgen dafür, dass viele Menschen auf der Flucht vor feindlichen Regimen sind und in anderen Ländern auf ein friedliches Leben pochen.

Genau das muss und soll ihnen auch gewährt werden, denn in Zeiten unkontrollierbarer Massenmigrationen westwärts sind Deutschland und andere Wohlstandsstaaten mehr denn je gefordert, ihre Grenzen zu öffnen um all jenen, die Schutz suchen, einen sicheren Hafen zu bieten.

Dies betrifft nicht nur Erwachsene aus vielerlei Ländern, sondern leider immer öfter und in immer grösser werdenden Zahlen Minderjährige, also alle unter 18 Jahren. Dies ist besonders eine humanitäre Krise in Zeiten von zusehends aufkommender Feindlichkeit in vielen der Staaten die sich mit ankommenden Geflüchteten konfrontiert sehen.

Wir kommen um eine Sache allerdings nicht herum: es ist in Interesse von uns allen, dass Minderjährige die sich allein auf der Flucht befinden, einen sicheren Platz in unserer Gesellschaft finden. Oftmals sind auch die Eltern und anderen Familienteile auf der Flucht, können aber aus verschiedenen Gründen manchmal nicht gemeinsam die gefährliche Reise antreten. Jugendliche und Minderjährige alleine auf die Flucht zu schicken, oftmals für Wochen und Monate ohne gesicherte Kontaktmöglichkeiten ist eine furchtbare Sache und verdeutlicht intensiv, wie oftmals aussichtslos das Leben in jenen Staaten ist, aus denen in den vergangenen Jahren Millionen Menschen geflohen sind.



Fakt ist: niemand würde eine solche Reise – die gefährlich und teuer ist – antreten, wenn die Zukunft in der eigenen Heimat sicherer und gesichert wäre. Daher sollten wir uns einmal an die eigene Nase fassen um zu verstehen, welche Brandherde es auch 2019 noch auf der Welt gibt und wie wir vielleicht selber ein Stück weit dafür sorgen können, dass die Geflüchteten eine bessere Zukunft haben.

Hierbei gilt es, sich auch auf die heimische Polizei verlassen zu können, denn diese ist dafür geschaffen, um allen Menschen in Deutschland (und weltweit) zu dienen und für Ordnung zu sorgen. Minderjährige sollten daher dringlich in die Obhut von Institutionen zu deren Schutz gebracht werden, wie der Bundesverband unbegleitet minderjährige Flüchtlinge (BumF) erklärt. Traumatische Ereignisse die zur Flucht führten oder sich während dieser ereignen, können in solchen Institutionen, die eng mit der Polizei zusammenarbeiten, ein Stück weit einfacher aufgefangen und verarbeitet werden; zusätzlich gibt es hier weiter Anlaufstellen, um den Kontakt mit anderen Familienmitgliedern aufrecht zu erhalten, zwecks Familienzusammenführung.

Die Polizei in der Schweiz – als auch in Deutschland oder Österreich – ist sich ihrer Rolle im Schutze minderjähriger Flüchtlinge die alleine den weiten Weg aus Syrien und anderen Ländern angetreten sind, durchaus bewusst. Nur wenige Aspekte des alltäglichen Lebens können jemanden so mitnehmen wie eine junge Frau, die sich alleine auf die Suche nach einem besseren Leben jenseits des Bürgerkriegs und der Stellvertreterkriege in der krisengeschüttelten macht.

Verständnis für Minderjährige die alleine flüchten ist glücklicherweise in der Gesellschaft gegeben, allerdings fehlt vielerorts noch das Wissen darüber, wie man ihnen am besten begegnen kann, um ihnen eine bessere Zukunft zu sichern. Das fängt bereits in jungen Jahren an, denn viele der Minderjährigen sind oftmals noch im Schulalter und sollten daher von den Institutionen, wie etwa die Polizei oder andere Anlaufstellen, dahingehend geschult werden, sich in ihrem neuen Umfeld so sicher wie möglich fühlen zu können und dürfen.

Es ist in unserem Interesse als eine Weltbevölkerung, dass Minderjährige, die sich alleine auf die Suche nach einem sicheren Leben gemacht haben, bei uns das Beste erfahren dürfen was wir zu bieten haben. Das sollte die Aufgabe einer jeden Person sein.

 

Titelbild: dinosmichail – shutterstock.com