Kanton SG: Polizeihunde im Dienst für die Bevölkerung – über 500 Einsätze 2018
Im vergangenen Jahr haben die Hundeführerinnen und Hundeführer der Kantonspolizei St.Gallen gemeinsam mit ihren vierbeinigen Begleitern über 500 Einsätzen geleistet. Unsere Mitarbeitende stehen mit ihren Schutzhunden, Personen-, Drogen- und Sprengstoffspürhunden rund um die Uhr für den Einsatz zum Wohl der Bevölkerung bereit.
Insgesamt erzielten sie 66 Erfolge.
Die insgesamt 23 Zugehörigen des Diensthundewesens der Kantonspolizei St.Gallen, davon zwei Mitarbeiter vollamtlich, bewältigten mit ihren 29 Diensthunden mehr Einsätze, als das Jahr Tage hat. Die Hunde sind genau wie ihre Besitzer Spezialisten auf unterschiedlichen Fachgebieten und übernehmen teilweise mehrere Funktionen. Die Hunde unterschiedlicher Rassen werden zum Schutz eingesetzt, spüren Drogen oder Sprengstoff auf und finden mit ihren feinen Nasen vermisste Personen oder geflüchtete Täter. Nicht zuletzt schützen sie auch unsere Polizisten. Seit ungefähr zwei Jahren lernen einige der Schutzhunde zudem, Fährten nach Individualgeruch aufzunehmen.
Dazu gehört auch die Rottweilerhündin Yodi vom Amtsbach. Sie darf gemeinsam mit ihrem Herrchen mehrere letztjährige Erfolge für sich verbuchen:
Als ein Mann sich einer Polizeikontrolle widersetzte und flüchtete, konnte bei der Fahndung zuerst der verlassene Lieferwagen des Verdächtigen und später dank Yodis Nase der Mann selbst gefunden werden. Nur eine Woche später flüchtete erneut ein Autofahrer vor einer Polizeipatrouille. Während der Nachfahrt verloren die Mitarbeitenden das Auto aus den Augen, konnten es aber später finden. Auch dort war es Yodi zu verdanken, dass der Flüchtende angehalten und festgenommen werden konnte. In einem anderen Fall kam es zu Tätlichkeiten zwischen einem Ehepaar und einem Autofahrer. Das Paar entwendete das Auto des Mannes und flüchtete, bis es verunfallte. Danach versteckte es sich im Gebüsch. Yodis Bellen schüchterte die beiden derart ein, dass sie sich von der Polizei festnehmen liessen. Praktisch in letzter Minute wurde ausserdem eine Frau gerettet, die in den Wald ging, um Suizid zu begehen. Yodi fand mit ihrer sensiblen Nase den Weg zur Frau innert kürzester Zeit.
Nicht nur Yodi, sondern auch andere Diensthunde können Erfolge vorweisen. Die 12-jährige Malinoishündin Akira vom Staadermoor fand ein gleichaltriges, völlig durchnässtes Mädchen gerade noch rechtzeitig. Manchmal ist es aber trotz guter Bemühungen zu spät und vermisste Personen sind bereits verstorben. So stiess Lupo von der Bromen auf die Leiche einer abgestürzten Person im unwegsamen Gelände. In solchen Fällen erfolgt die Bergung meist in Zusammenarbeit mit dem Alpinkader der Kantonspolizei St.Gallen oder der Rega. Dank der Hilfe der Hunde fand man zudem in mehreren Fällen Diebesgut, Waffen oder Einbruchswerkzeug. Mithilfe von DNA-Tests konnten die Straftaten oftmals den schuldigen Personen zugeordnet werden.
Mit den Personenspürhunden mussten die Polizeihundeführerinnen und -führer im letzten Jahr 223 Mal ausrücken. Verteilt auf vier einsatzfähige Hundeteams bedeutet dies eine hohe Arbeitsbelastung. Auch die Drogenspürhunde waren nicht untätig: Sie leisteten mit ihren Besitzern 92 Einsätze und fanden insgesamt 25 Mal Drogen. Nebst mehreren Kilogramm Betäubungsmitteln konnten auch tausende Franken Bargeld sichergestellt werden. Das Sprengstoffspürhundewesen befindet sich zwar momentan noch im Aufbau, aber bisher wurden die zwei Teams im letztes Jahr bereits 22 Mal eingesetzt. Glücklicherweise wurde nie Sprengstoff gefunden. Dafür konnten Waffen und eine Hülse, die im Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt stehen, sichergestellt werden.
Unsere Diensthunde ergänzen die polizeilichen Ermittlungen ideal und können dort eingesetzt werden, wo andere Mittel erschöpft sind. Die Diensthundeführerinnen und -führer der Kantonspolizei St.Gallen sind hoch motiviert, die Zusammenarbeit mit ihren vierbeinigen Begleitern weiterhin zu verbessern, um auch im laufenden Jahr wieder so gute Erfolge zu erzielen.
Titelbild: Questi vom Drumlin Wolf ist bald einsatzfähig.
Quelle: Kantonspolizei St.Gallen
Bildquelle: Kantonspolizei St.Gallen