Kanton Schwyz: Weniger Verkehrsunfälle 2018 im Vergleich zum Vorjahr
Im Jahr 2018 wurden im Kanton Schwyz insgesamt 821 Verkehrsunfälle polizeilich registriert, im Vorjahr waren es 958. Fünf Personen verloren auf Schwyzer Strassen ihr Leben, 2017 waren es sechs. Am stärksten gingen die Unfälle mit Sachschaden zurück.
Unaufmerksamkeit und Ablenkung waren wiederum die häufigste Ursache für Verkehrsunfälle.
Im vergangenen Jahr ereigneten sich im Kanton Schwyz 821 (958 im Vorjahr) polizeilich erfasste Verkehrsunfälle. Dabei liessen fünf (sechs) Menschen ihr Leben, 54 (48) wurden schwer verletzt, 289
(316) erlitten leichte Verletzungen. Somit ging insbesondere die Anzahl Unfälle mit Sachschaden stark zurück, bei den Schwerverletzten ist ein kleiner Anstieg zu verzeichnen.
Unfallauswirkungen und -ursachen
Auch wenn die Unfälle aufgrund von Unaufmerksamkeit und Ablenkung von 198 im Vorjahr auf 156 sanken, bilden sie wiederum die häufigste Unfallursache. Trotz eines Rückgangs um 21 auf 128 Unfälle ist das Missachten des Vortritts neu die zweithäufigste Unfallursache. Dies, weil die nicht an die Strassenverhältnisse angepasste Geschwindigkeit noch stärker abgenommen hat, nämlich von 144 Unfällen im Jahr 2017 auf 97. Mit 58 Unfällen bewegt sich der Alkoholeinfluss im Bereich des Vorjahres (59).
Auch die Zahl der Unfälle mit Fussgängern nahm ab, es wurden 28 (41) registriert. 8 von diesen Unfällen ereigneten sich auf Fussgängerstreifen, 2017 waren es deren 15. Unfälle an denen E-Bikes beteiligt sind, bewegen sich weiterhin auf einem tiefen Niveau, die Kantonspolizei Schwyz registrierte lediglich deren zehn (15). Diesem Rückgang steht ein Anstieg den Unfällen mit Fahrrädern gegenüber, von 49 auf 55. Bei Unfällen mit Fahrrädern mit Tretunterstützung wurden vier (fünf) Personen schwer und sechs (neun) leicht verletzt. Acht Mal waren die E-Bike-Fahrer Hauptunfallverursacher.
Unfallorte
Innerorts (von 494 auf 438), ausserorts (von 272 auf 244) und auf der Autobahn (von 192 auf 139) sind die Unfallzahlen rückläufig. Auf allen Verkehrsträgern bewegen sich die Zahlen unter dem langjährigen Mittel, innerorts um 61, ausserorts um 24 und auf den Autobahnen um 40 Unfälle pro Jahr. Mehr als die Hälfte der registrierten Verkehrsunfälle passieren innerorts.
Verkehrsprävention
Auch wenn sich die Anzahl der auf dem Schulweg verunfallten Kinder mit elf Unfällen auf anhaltend tiefem Niveau bewegt, setzt die Kantonspolizei Schwyz viel daran, die Zahlen weiter zu senken. 16‘985 Schülerinnen und Schüler besuchten Lektionen in der Verkehrs- und der Kriminalprävention. 1’281 Kinder absolvierten die in Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen und den örtlichen Veloclubs durchgeführten Radtests. An 21 Schulorten standen zudem insgesamt 399 Schülerpatrouilleure im Einsatz.
Nebst der Verkehrsinstruktion für die jüngsten Verkehrsteilnehmer stellen die Erziehungsberechtigten wichtige Multiplikatoren für das korrekte Verhalten im Strassenverkehr dar. 1‘613 Erziehungsberechtigte besuchten Informationsabende und konnten so mit den aktuellen Ausbildungsinhalten vertraut gemacht werden. Die Schulanfangskampagne „Rad steht, Kind geht!“ brachte sämtlichen Verkehrsteilnehmern das richtige Verhalten gegenüber Kindern am Fussgängerstreifen nahe und trug so zur Erhöhung der Sicherheit auf dem Schulweg bei.
Auch wenn der Fokus der Präventionstätigkeit bei den jüngsten Verkehrsteilnehmern liegt, werden mit den Verkehrssicherheitskampagnen zu den Themen Ablenkung und Alkohol am Steuer weitere wichtige Sicherheitsfaktoren bei der Prävention mit einbezogen. Diese Informationskampagnen wurden von gezielten Kontrollen begleitet, um mit der Repression deren Wirkung zu verstärken.
Geschwindigkeitskontrollen / Ordnungsbussen
Bei allen Geschwindigkeitsmessungen – stationär, semistationär und fixe Anlagen – resultierten im Kan- ton Schwyz total 79’761 (81‘238) Ordnungsbussen sowie 1’380 (1‘395) Anzeigen an die jeweils zu- ständigen Staatsanwaltschaften. Die Übertretungsquote bei den Geschwindigkeitsüberschreitungen ist erneut angestiegen und liegt neu bei 0.40 %. Wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen mussten Ordnungsbussen in der Höhe von Fr. 5’952’590 (5‘852‘260) ausgestellt werden. Im Rahmen der täglichen Tätigkeiten des Verkehrskontrolldienstes und der Polizeipatrouillen stellte die Kantonspolizei weitere Ordnungsbussen im Betrag von insgesamt Fr. 575’715 (690‘760) aus.
Verkehrspolizeiliche Schwergewichte 2019
Die Präventionstätigkeit ist, wie die Entwicklung der Unfallzahlen klar aufzeigt, auf dem richtigen Weg. Um die Erhöhung der Verkehrssicherheit nachhaltig sicherzustellen, müssen die aufwändigen und intensiven Präventionstätigkeiten fortgesetzt werden. Die Kantonspolizei Schwyz wird im Rahmen der bewährten Drei-Säulen-Strategie in der Form von Information, Prävention und Repression weiterhin intensiv arbeiten.
Insbesondere mit Informationen in Form von Kurzvideos wird die Bevölkerung über die Social-Media-Kanäle direkt angesprochen. Aber auch die traditionellen Kampagnen wie „Keine Ablenkung“ und zum Thema Fahrfähigkeit tragen zur Verhinderung von Unfällen bei. Um die Wirkung der Informationskampagnen zu verstärken, werden die gezielten Geschwindigkeitskontrollen an sicherheitsrelevanten Örtlichkeiten weiterhin durchgeführt. Auch anlässlich der Schulanfangskampagne wird die Polizei den Verkehr überwachen und Geschwindigkeitskontrollen durchführen.
Quelle: Kantonspolizei Schwyz
Bildquelle: Kantonspolizei Schwyz