Mann bedrohte Polizeibeamte mit gefährlichem Gegenstand
Am gestrigen Abend, 19. März, wollte eine aus zwei Polizeikommissaren und einer Kommissaranwärterin bestehende Streifenwagenbesatzung der Dortmunder Polizei einen 45 Jahre alten Mann in der Nähe einer Spielhalle an der Hohen Straße in Dortmund kontrollieren, weil sich der Mann im Vorfeld verdächtig verhalten hatte.
Zeugen hatten den Eindruck, dass der Unbekannte vorhatte, die Spielhalle zu überfallen.
Nachdem der Mann die Polizeibeamten bemerkt hatte, lief er zunächst in Richtung Innenstadt davon. Als er von den Polizeibeamten eingeholt worden war, änderte er seine Laufrichtung und rannte in Richtung des Polizeipräsidiums. Vor diesem überquerte er die Hohe Straße und konnte von den Polizeibeamten an der Hopfenstraße gestellt werden. Der Mann zog daraufhin einen spitzen Gegenstand hervor, den er hoch hielt. Er wurde deshalb von den Polizeibeamten aufgefordert, den spitzen Gegenstand zur Seite zu legen. Weil er dieser Aufforderung keine Folge leistete, drohten die Polizeibeamten mehrfach den Schusswaffengebrauch an. Als die Polizeibeamten den Eindruck hatten, dass der Mann sie mit dem spitzen Gegenstand angreifen würde, gaben sie schließlich mehrere Schüsse auf den Mann ab. Dieser wurde von zwei Projektilen im Ober- und Unterkörperbereich getroffen. Die eingesetzten Polizeibeamten und weitere eingetroffene Polizeibeamte leisteten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte erste Hilfe. Anschließend wurde der Mann in ein Krankenhaus gebracht und operiert. Es bestand keine Lebensgefahr.
Bei dem Angeschossenen handelt es sich um einen 45 Jahre alten, in Dortmund geborenen Mann, der in den letzten Monaten in einem Dortmunder Hotel wohnte. Bei seiner Durchsuchung und in seinem Nahbereich fanden Polizeibeamte eine Sturmhaube, einen längeren Zirkel und eine lange Schere. Gegen den 45 Jahre alten Mann wird wegen des Verdachts des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Er hat sich bislang nicht zur Sache eingelassen und will sich anwaltlich vertreten lassen.
Die Polizei in Recklinghausen bittet Zeugen, die den Tathergang beobachtet haben, sich unter der Rufnummer 0800-2361111 zu melden.
Die Ermittlungen führt aus Neutralitätsgründen die Polizei in Recklinghausen. Der für die weiteren Presseauskünfte zuständige Staatsanwalt ist Staatsanwalt Kruse. Er ist unter dem allgemeinen Pressehandy der Staatsanwaltschaft Dortmund erreichbar.
Quelle: Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Dortmund, des Polizeipräsidiums Recklinghausen und der Dortmunder Polizei
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