Nach dem Brand einer Lagerhalle - 56-Jähriger in Untersuchungshaft

Nach ersten Feststellungen der Ermittlungsbehörden besteht der dringende Tatverdacht, dass der bereits am Freitag vorläufig festgenommene 56-jähriger Bocholter die Lagerhalle vorsätzlich in Brand gesetzt hat.

„In dem von ihm bewohnten und benachbarten Haus haben die Ermittler manipulierte Gasleitungen festgestellt“, erklärte Oberstaatsanwalt Stefan Lechtape heute (15.4.) in Münster. „Der Tatverdacht der Ermittler richtet sich ebenfalls gegen den 56-Jährigen.“

Zur genauen Klärung der Tat und des Tathergangs hat eine Mordkommission des Polizeipräsidiums Münster unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Joachim Poll die Ermittlungen übernommen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Münster erließ ein Richter am Amtsgericht Bocholt Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Mordes, des versuchten Herbeiführens einer Sprengstoffstoffexplosion mit versuchter Todesfolge sowie vorsätzlicher Brandstiftung und ordnete die sofortige Untersuchungshaft gegen den 56-Jährigen an.

Meldung vom 12.04.2019 – 14:27

Am Freitagmorgen wurden Polizei und Feuerwehr gegen 07.55 Uhr wegen eines Brandes auf einem landwirtschaftlichen Gehöft am Schmuggelkamp alarmiert. Auf dem Gelände befinden sich ein Wohnhaus, ein unbewohntes Wohnhaus und eine Lagerhalle (ca. 20 x 10 m).

Auf dem Gelände brannte die Lagerhalle in voller Ausdehnung. Die Halle brannte komplett ab. Nach dem derzeitigen Stand ist von vorsätzlicher Brandstiftung auszugehen. Des Weiteren deutet der Stand der Ermittlungen darauf hin, dass auch in dem unbewohnten Wohnhaus auf dem Gelände ein Brand gelegt werden sollte. Dies wurde durch die Einsatzkräfte rechtzeitig erkannt.

Der entstandene Schaden wird auf ca. 500.000 Euro geschätzt. Menschen wurden durch den Brand bzw. den Rauch nicht verletzt.

Für den heutigen Tag war die Zwangsräumung des Gehöfts durch einen Gerichtsvollzieher anberaumt.

Der 56-jährige Bewohner des Gehöfts wurde vorläufig festgenommen. Die Brandstelle ist beschlagnahmt. Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: Kreispolizeibehörde Borken

 

Quelle: Gemeinsame Pressemeldung der Staatsanwaltschaft Münster, der Polizei Borken und Münster
Artikelbild: Symbolbild (© Nomad_Soul – shutterstock.com)

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