Tierischer Betrug
Ein Schalksmühler fühlt sich tierisch betrogen, nachdem er im Oberbergischen Kreis einen Hund gekauft hat.
Er war am Sonntag extra zu der Verkäuferin gefahren, um dort einen Rüden zu kaufen. Die habe ihm erzählt, dass der Hund drei bis vier Jahre alt und „gesund und glücklich“ sei. Sie sei noch zwei Tage zuvor beim Tierarzt gewesen. Die Papiere habe sie allerdings verloren. Dem Mann gefiel das Tier, also legte er das Geld auf den Tisch und nahm den Hund mit.
Aber der Schalksmühler wollte auf Nummer Sicher gehen und brachte seinen neuen Vierbeiner zum Tierarzt nach Halver. Das Urteil der Veterinärin war nach seinen Aussagen vernichtend: Der Hund sei bereits 14 bis 15 Jahre alt. Er habe überall im Körper Tumore, sei also todkrank, sein Zustand verwahrlost. Sie gehe davon aus, dass der Hund in den nächsten Tagen eingeschläfert werden müsse. Die Tierärztin brachte den Hund nach Aussagen des Käufers beim Tierschutzverein unter. Die Polizei nahm nun eine Anzeige wegen Betruges auf und schrieb außerdem eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gegen die Verkäuferin.
Seriöse Züchter verkaufen nur Tiere mit den entsprechenden Nachweisen über Herkunft, medizinische Behandlungen, Impfungen etc. Eine Alternative wäre ein Besuch im heimischen Tierheim. Die Helfer der Tierschutzvereine können den Charakter eines Hundes beurteilen und entsprechende Empfehlungen geben. Sie wollen kein Geschäft machen, sondern haben das Wohl des Tieres im Blick. Beim Kauf von Privat ist es zumindest hilfreich, einen Bekannten mit Erfahrung mitzunehmen.
Quelle: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
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