Nationale Kampagne: „Zivilcourage zeigen - aber wie?“

Die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) hat gemeinsam mit den Polizeikorps eine Kampagne zum Thema Zivilcourage realisiert.

Die Öffentlichkeit soll dahingehend sensibilisiert werden, dass sie hinschaut und reagiert, sich dabei aber nicht selbst in Gefahr bringt. Wie das geht, erklären Polizistinnen und Polizisten in verschiedenen Videos.

Von Cybermobbing, sexueller Belästigung, Unfällen auf der Autobahn bis hin zu Erpressung und häuslicher Gewalt: Polizistinnen und Polizisten sind täglich mit solchen oder ähnlichen Delikten konfrontiert. Doch wer Augen und Ohren offen hält, wird nicht selten selbst Zeuge oder Zeugin eines Konflikts oder einer Straftat – sogar im eigenen Umfeld. Wegschauen oder falsch reagieren kann schwerwiegende Folgen haben. Genau dort setzt die nationale Kampagne „Zivilcourage zeigen – aber wie?“ der Schweizerischen Kriminalprävention an, die sie mit praktisch allen kantonalen und den grössten städtischen Polizeikorps realisiert hat.




Betroffene schützen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen

„Bei Zivilcourage geht es nicht darum, kopflos sein eigenes Leben zu riskieren. Wichtig ist, grundsätzlich und in allen möglichen Alltagssituationen hinzuschauen und hilfsbereit zu sein“, erklärt Laura Brand, Projektleiterin bei der SKP. „Die Polizei kann und soll nicht überall sein, weshalb sie auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen ist“, führt Brand weiter aus. Wie genau diese helfen kann, erklären Korpsangehörige aus der ganzen Schweiz in zahlreichen Videos zu unterschiedlichen Delikten. Zivilcourage zeigen heisst nicht selten, den Notruf zu wählen: „Die Nummer 117 anzurufen, ist für die meisten Bürgerinnen und Bürger etwas Aussergewöhnliches. Doch genau damit liefern sie uns wichtigen Informationen, die wir für unsere Arbeit benötigen“, sagt Florian Schneider von der Kantonspolizei St. Gallen, der selbst an der Kampagne teilnimmt.

Die Videos schaffen zudem einen Zugang zur täglichen Arbeit von Polizistinnen und Polizisten, zu der auch Themen wie illegale Pornografie, Einbruchschutz und Radikalisierung gehören. Mit der Kampagne soll die Hemmschwelle in der Bevölkerung abgebaut werden, mit der Polizei in Kontakt zu treten und zu helfen, ohne sich selbst zu gefährden.

Zur Webseite: www.zivilcourage-kompass.ch

 

Quelle: Schweiz. Kriminalprävention / Prévention Suisse de la Criminalité
Titelbild: Marian Fil – shutterstock.com

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