Antisemitischer Vorfall: Mutmaßliche Spuckerin (Deutsche mit marokkanischem Migrationshintergrund) meldet sich

München Schwabing. Wie bereits berichtet, kam es am Samstag, 03.08.2019, gegen 14:00 Uhr, im Bereich der Hohenzollernstraße in Schwabing zu einem Vorfall, aufgrund dessen die Münchner Polizei wegen einer antisemitisch motivierten Beleidigung und Volksverhetzung ermittelt.

Unter anderem habe dabei eine Pkw-Fahrerin aus ihrem Fahrzeug heraus einen 19-Jährigen beleidigt und ihm ins Gesicht gespuckt.

Durch die mediale Berichterstattung wurde eine 40-jährige Frau aus dem Münchner Umland auf die polizeilichen Ermittlungen aufmerksam. Sie begab sich am Dienstag, 06.08.2019, zu einer Polizeiinspektion und gab an, die gesuchte Pkw-Fahrerin zu sein.

Sie wurde am darauffolgenden Tag durch Polizeibeamte des Kommissariats 45 vorgeladen und vernommen. Dabei räumte die Tatverdächtige wechselseitige Beleidigungen ein, widersprach jedoch dem Vorwurf, ihr Gegenüber bespuckt zu haben. Der genaue Hergang muss weiterhin im Rahmen der Ermittlungen rekonstruiert werden.

Bei der Tatverdächtigen handelt es sich um eine deutsche Staatsangehörige mit marokkanischem Migrationshintergrund.

Zeugenaufruf

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 45, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Meldung vom 6.08.2019

Am Samstag, 03.08.2019, gegen 14:00 Uhr, befanden sich drei Angehörige des jüdischen Glaubens (zwei 19-Jährige und ein 53-Jähriger) nach dem Besuch einer Synagoge auf dem Bürgersteig im Bereich der Hohenzollernstraße / Wilhelmstraße.

Aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes waren sie als jüdische Mitbürger zu erkennen. Zunächst wurden sie von einem bislang unbekannten Mann von der gegenüberliegenden Straßenseite als „Scheiß Juden“ beleidigt. Dieser entfernte sich im Anschluss.

Dieser Vorfall wurde von einer bislang ebenfalls unbekannten Frau beobachtet. Diese befand sich in ihrem Pkw auf der Hohenzollernstraße. Sie beleidigte einen aus der Gruppe (einen 19-Jährigen) ebenfalls aus bislang unbekannten Gründen mit den Worten „Scheiß Jude“.

Der 19-Jährige beugte sich daraufhin an die Beifahrerseite des Fahrzeugs, um die Frau auf die Äußerung anzusprechen. Daraufhin wiederholte sie ihre Beleidigung und spuckte ihm durch das Beifahrerfenster ins Gesicht. Anschließend entfernte sie sich in unbekannte Richtung.

Durch das Kommissariat 45 wird nun gegen die beiden Tatverdächtigen wegen Volksverhetzung und Beleidigung ermittelt.

Die Täter werden wie folgt beschrieben:

Täter 1: Männlich, ca. 165 cm groß, ca. 45 Jahre alt, kräftige Figur, sprach hochdeutsch.

Täter 2: Weiblich, ca. 35 Jahre alt, schlanke Figur, orientalischer Typ, schulterlange Haare.

Zeugenaufruf

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 45, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

 

Quelle: Polizei München
Titelbild: Heiko Kueverling – shutterstock.com

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