Artenschutzspürhund "Nela" erschnüffelt Schmuck aus Elfenbein im Reisekoffer
Hauptzollamt Frankfurt am Main. Bei der Kontrolle des Gepäcks eines Fluges aus Nigeria am 12. August zeigte die zweijährige Schäferhündin durch „Einfrieren“ (Verharren an der Geruchsquelle) an einem Stoffrollenkoffer an, dass sich darin tierische Produkte befinden könnten.
Der Hundeführer kontrollierte den Koffer manuell und stellte neben persönlichen Reiseutensilien zwei Damenhalsketten und zwei Ohrringe fest. Eine genauere Untersuchung dieser Schmuckstücke bestätigte den Verdacht der Spürnase: Sie waren aus Elfenbein des afrikanischen Elefanten hergestellt.
Die erforderlichen artenschutzrechtlichen Dokumente waren nicht im Koffer. Daher wurde der Schmuck beschlagnahmt. „Nela ist eine von mehreren Artenschutzspürhunden beim Hauptzollamt Frankfurt am Main. Sie hat hier ein sehr gutes Näschen bewiesen, denn Elfenbein hat einen sehr geringen Eigengeruch, den wir Menschen fast gar nicht wahrnehmen können“, so Isabell Gillmann, Pressesprecherin beim Hauptzollamt Frankfurt am Main.
Zusatzinformation: Im Jahr 2018 kam es beim Hauptzollamt Frankfurt am Main zu 710 Sicherstellungen mit 21.423 artengeschützten Einzelexemplaren. Darunter waren 461 lebende Tiere und 300 lebende Pflanzen, sowie 20.662 Erzeugnisse aus artengeschützten Tieren und Pflanzen. Verstöße gegen das Washingtoner Artenschutzübereinkommen können Geldbußen bis zu 50.000 Euro oder sogar Freiheitsstrafen zur Folge haben.
Quelle: Hauptzollamt Frankfurt am Main
Bildquelle: Hauptzollamt Frankfurt am Main