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Hurrikan Lorenzo bedroht die Azoren

29.09.2019 |  Von  |  News

Aktuell befindet sich der Kategorie-5-Hurrikan über dem östlichen Atlantik. Nächste Woche nimmt Hurrikan Lorenzo Kurs auf die Azoren, zuvor dürfte er sich über dem leicht weniger warmen Meer etwas abschwächen. Trotzdem ist davon auszugehen, dass der Hurrikan die Inseln ab Dienstagabend und in der Nacht auf Mittwoch Lokalzeit mit grosser Wucht treffen wird.

Es wird mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h, kräftigen Niederschlägen und einer riesigen Sturmflut gerechnet.

Wie MeteoNews mitteilt, befindet sich Hurrikan Lorenzo momentan über dem östlichen Atlantik, etwas weniger als 2000 km südwestlich der Azoren. Lorenzo hat sich am 23. September aus einer tropischen Welle westlich von Zentralafrika zu einem Tropensturm entwickelt. Er gilt bereits jetzt als einer der grössten Hurrikans, die jemals im zentralen Atlantik gesehen wurden. Zudem besitzt er seit heute auch den Rekord für den stärksten Hurrikan Ende September, welcher eine solch hohe nördliche geografische Breite aufweist. Der Hurrikan erreicht Windspitzen von aktuell knapp 300 km/h und wurde als Sturm der Kategorie 5 von 5 eingestuft! In den nächsten Tagen nimmt Lorenzo Kurs auf die Azoren, dabei wandert er östlich des Subtropenhochs in Richtung Nordosten. Nach neusten Modellrechnungen dürfte der Hurrikan die Azoren am Dienstagabend und in der Nacht auf Mittwoch (Lokalzeit) treffen. Mit grosser Sicherheit wird sich der Hurrikan bis dahin etwas abschwächen und vermutlich auf Stufe 2 zurückgestuft. Dabei sind jedoch weiterhin Windböen bis etwa 200 km/h oder auch noch mehr möglich und es wird zu kräftigen Niederschlägen kommen. Eine weitere sehr grosse Gefahr geht von der erwarteten Sturmflut aus, diese dürfte die Küstengebiete und tiefer gelegene Orte unter Wasser setzen. Aktuell dürfte es die nordwestlichen Inseln der Azoren am stärksten treffen. Es ist von sehr grossen Schäden an Natur und Infrastruktur auszugehen.

Auf seinem weiteren Weg sollte sich der Hurrikan abschwächen, da er in Gewässer mit einer deutlich tieferen Oberflächentemperatur zieht. Dabei ist anzunehmen, dass er eine Umwandlung in ein Tiefdruckgebiet vollzieht. Weiter dürfte der Sturm dann in Richtung Britische Inseln und Irland ziehen und dort im Südwesten am Freitag als Tiefdruckgebiet noch teils stürmische Winde und grössere Niederschlagsmengen mit sich bringen. Danach sieht es aus als würde Lorenzo vom grossen Tiefdruckwirbel über dem Nordatlantik verschluckt werden und rasch zerfallen. Wobei hier noch gewisse Unsicherheiten bestehen, auch ein Einfluss auf das Schweizer Wetter (Europa) ist noch nicht komplett vom Tisch.

 

Quelle: MeteoNews
Bildquelle: MeteoNews