25-Jähriger löscht aus Eifersucht fünfköpfige Familie aus – Ex-Freundin (†19) und deren Freund im Bett erschossen

Kitzbühel. Wohl aus Eifersucht hat ein 25-jähriger Mann in Kitzbühel fünf Menschen erschossen. Bei den Opfern handelt es sich den Behörden zufolge um seine 19-jährige Ex-Freundin, ihren neuen Freund, den Bruder sowie die Eltern der jungen Frau.

Wie die Polizei mitteilt, hatte sich die 19-Jährige vor zwei Monaten von dem 25-jährigen Andreas E. getrennt. Die beiden sollen laut Bild.de fünf Jahre lang ein Paar gewesen ein. Die Trennung sei friedlich verlaufen, so die Polizei.

Nach dem Verbrechen stellte sich der Einheimische am Sonntagmorgen bei der örtlichen Polizei. „Ich habe soeben fünf Personen ermordet“, sagte der 25-Jährige  nach Angaben des Chefs des Landeskriminalamts Tirol, Walter Pupp, als er auf der Wache erschien.

Ermittler rekonstruieren Ablauf des Fünffachmords

Dank der Aussagen des Tatverdächtigen haben die Ermittler den Ablauf des Verbrechens rekonstruiert. Danach klopfte der junge Mann am Sonntag gegen 4 Uhr morgens an dem Einfamilienhaus. Der Vater (†59) seiner Ex-Freundin öffnete und sagte dem jungen Mann, dass er in dem Haus nichts mehr zu suchen habe. In der Zeit der Beziehung war der Arbeiter, der bei einer Baufirma beschäftigt ist,  zeitweilig sogar unter der Adresse des jetzigen Tatorts gemeldet.

Nach der Zurückweisung begab sich der 25-Jährige wieder nach Hause. Er nahm die Pistole seines Bruders vom Kaliber neun Millimeter an sich. Der Bruder, der sich aktuell im Ausland befindet, besitzt die Waffe gemäß Polizei rechtmäßig und hat sie wohl auch ordnungsgemäß aufbewahrt.

Anschließend tauchte der junge Mann wieder am Haus seiner Ex-Partnerin auf. An der Haustür erschoss er zunächst den Vater, kurz darauf auch die Mutter (†51) und den Bruder der 19-Jährigen. Seine Ex-Freundin befand sich in einer Einlieger-Wohnung im 1. Stock, deren Tür verschlossen war.

Andreas E. kletterte auf den Balkon und schlug die Balkontür mit einem Baseballschläger ein – dann erschoss er Nadine und ihren neuen Partner im Bett, wie die Bild berichtet. Er wusste ganz genau, wo er das Pärchen finden würde, so LKA-Chef Pupp.

Andreas E. war zuvor unauffällig

Wie LKA-Chef Pupp weiter angab, sei der Tat ein Streit zwischen den beiden ehemaligen Partnern in einem Lokal in Kitzbühel vorausgegangen. Allerdings sei dieser Disput nicht wirklich dramatisch verlaufen. Dennoch wurde er wohl zum Auslöser des Verbrechens, das einem Amoklauf gleichkommt.

Durch eine Obduktion soll nun die genaue Todesursache geklärt werden sowie auch die Frage, welche Rolle ein Messer gespielt hat, das der 25-Jährige nach der Tat bei der Polizei präsentierte.

Der Täter sei vor der Tat nie aufgefallen. Er sei nicht vorbestraft, war der Polizei nur wegen „kleinerer Delikte“, die vor Jahren stattfanden, bekannt. „So eine Eskalation war nicht annähernd absehbar“, so LKA-Chef Pupp.

 

Übernommen von rosenheim24.de und bearbeitet von belmedia-Redaktion
Titelbild: deineka – shutterstock.com

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