Bad Liebenwerda: Tierqäler nagelt Eichhörnchen an Baum - Belohnung für Hinweise
Derzeit läuft die Suche nach einem mutmaßlichem Tierquäler in Bad Liebenwerda (Landkreis Elbe-Elster).
Am Mittwochmorgen um 7:50 Uhr entdeckte eine 18-Jährige auf dem Weg zur Arbeit ein Eichhörnchen, das ein Unbekannter an einen Baum in der Riesaer Straße in Höhe der Hausnummer 27 in Bad Liebenwerda genagelt hatte.
Da Kratzspuren an dem Baum zu sehen waren, geht die Zeugin davon aus, dass das Tier dort lebendig fixiert wurde. Als eine weitere Zeugin das Eichhörnchen gegen 9:45 Uhr ansehen wollte, war es nicht mehr da.
Um die Tat aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise, die den mutmaßlichen Tierquäler überführen, aus. Zeugen können sich telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierschutzorganisation melden – auch anonym.
„Sollte der Täter das Eichhörnchen bei lebendigem Leib an den Baum genagelt haben, so muss er gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden“, sagt Judith Pein im Namen von PETA. „Wir fordern außerdem harte Strafen für Tierquäler, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Wer wehrlose Tiere aus Spaß quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ (Gespräch mit PETA Deutschland e.V., 2010.) Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.
Quelle: niederlausitz-aktuell.de
Titelbild: S.A. Eulitz / Facebook