18-jähriger Deutscher attackierte und verletzte Fahrgast und Helfer in der S-Bahn

München / Lkr. Starnberg. Ein 18-Jähriger attackierte am frühen Samstagmorgen (18. Januar) in einer S-Bahn auf dem Weg nach Starnberg einem ihm unbekannten 20-Jährigen.

Als dieser nach Hilfe rief, eilten ihm drei Männer, darunter ein privat reisender Polizeibeamter des Landes, zu Hilfe.

Ein 18-jähriger Deutscher bestieg mit seiner 15-jährigen Freundin am S-Bahnhaltepunkt Planegg gegen 00:30 Uhr eine S6 in Richtung Tutzing. Der 18-Jährige aus der Ludwigsvorstadt setzte sich neben einen 20-jährigen Deutschen. Der Jugendliche aus Pöcking hörte mit einem Kopfhörer Musik, trotzdem beantwortete er Fragen des 18-Jährigen. Unvermittelt legte der 18-Jährige dann seinen Arm und den 20-Jährigen und berührte ihn zusätzlich am Bein. Auf die Entgegnung des Älteren, dass ihm das nicht recht ist und er dies unterlassen soll, wurde der Belästiger erst verbal aggressiv, dann schlug er dem 20-Jährigen mit der Faust ins Gesicht, danach weiter auf ihn. Erst als der Angegriffene lautstark um Hilfe bat wurden Mitreisende auf den Vorfall aufmerksam.

Ein 24-Jähriger aus Starnberg gab sich daraufhin als Polizist zu erkennen und schritt ein. Zwei Brüder im Alter 20 und 26 Jahren aus dem Landkreis Starnberg kamen ebenfalls hinzu. Der 18-Jährige wandte sich nun gegen die beiden Brüder, die er ebenfalls tätlich angriff und in der S-Bahn gegen eine Trennwand stieß. Danach wandte er sich wieder seinem ersten Opfer, dem 20-Jährigen aus Pöcking zu und spuckte diesem ins Gesicht, Dann beleidigte er ihn verbal und stieß auch ihn gegen eine Trennwand. Beim Halt in Starnberg-Nord bewegten der Polizeibeamte, der privat unterwegs war, und wenig später den Notruf abgesetzt hatte, zusammen mit den beiden Brüdern, den 18-Jahren und seine 15-jährige Freundin aus Tutzing zum Aussteigen. Der 20-Jährige aus Pöcking verblieb deeskalierend in der S-Bahn, die er erst beim nächsten Halt verließ.

Am Bahnsteig in Starnberg-Nord nahmen Beamten der PI Starnberg den Sachverhalt auf, ehe eine Streife der Bundespolizei hinzukam. Gegen den 18-Jährigen, bei dem ein Atemalkoholwert von 2,03 Promille gemessen worden war, wird nun wegen Körperverletzung und Beleidigung ermittelt.

Der 18-Jährige war erst vor wenigen Tagen wegen unangemessenem Verhalten aus einem Münchner Jugendheim entlassen worden. Er war mit seiner nichtalkoholisierten Freundin auf dem Weg zu deren Zuhause nach Tutzing. Aufgrund seiner Alkoholisierung und des Verdachts der Einnahme von Drogen sowie seines aggressiven Verhaltens auch gegenüber den Polizeibeamten wurde er, nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen, vom Rettungsdienst in eine Klinik verbracht. Dort wurden eine leicht blutende Lippe, ein Kratzer auf der Nase und zwei aufgeschlagene Fingerglieder ambulant behandelt. Seine minderjährige Freundin wurde von Beamten der PI Starnberg nach Hause gebracht.

Der zuerst attackierte 20-Jährige fuhr vom S-Bahnhaltepunkt Starnberg, wo er ausstieg, direkt nach Hause. Eine Streife der Bundespolizei suchte ihn dort auf, befragte den nicht Alkoholisierten zum Sachverhalt und dokumentierte seine Verletzungen. Neben Schmerzen und Rötungen im Gesicht und entlang der Wirbelsäule zog er sich auch leichte Schrammen an der Schulter zu. Er gab u.a. an seinen Peiniger nicht zu kennen. Der Jugendliche, wie auch dessen Mutter, zeigten sich von der unvermittelten und brachialen Gewalt des Angriffs äußerst schockiert. Die beiden attackierten Brüder erlitten keine nennenswerten Beeinträchtigungen.

 

Quelle: Bundespolizeiinspektion München
Bildquelle: Bundespolizeiinspektion München

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