Lausanne VD: Zwei mutmassliche Internet-Betrüger verhaftet
Am Dienstagmorgen, 21. Januar 2020, wurden zwei Personen von der Kantonspolizei des Kantons Waadt in Lausanne verhaftet.
Sie stehen im Verdacht, einen Betrug im Internet begangen zu haben, bei dem der Schadenersatz EUR 250’000.– übersteigt.
Am 31. Dezember 2019 reichte ein Internetbetrugs-Opfer eine Strafanzeige ein, in der es erklärte, dass es über die Facebook-Anwendung „Messenger“ von einer unbekannten Person kontaktiert worden sei. Da sich der Beschwerdeführer damals in einem emotional aufgeladenen Kontext befand, war er schnell vom guten Glauben seines Gesprächspartners überzeugt, der in der Lage war, mit den Emotionen des Beschwerdeführers zu spielen. Nach einigen Gesprächen bat der Fremde ihn unter verschiedenen Vorwänden und in verschiedenen Formen (PCS-Coupons, internationale SEPA-Überweisungen) um finanzielle Unterstützung. Dank der Intervention seiner Verwandten wurde er auf den anhaltenden Betrug aufmerksam und beschloss, eine Strafanzeige zu erstatten.
Bei den Ermittlungen der Abteilung für Cyberuntersuchungen der Waadtländer Sicherheitspolizei wurden schnell mehrere Verdächtige im Zusammenhang mit diesem Fall identifiziert.
Am 21. Januar 2020 führte eine in Lausanne durchgeführte Polizeiaktion zur Verhaftung von zwei Männern guineischer und beninischer Nationalität, die in Frankreich leben und 20 bzw. 50 Jahre alt sind.
Der für diesen Fall zuständige Staatsanwalt leitete eine Untersuchung ein und beantragte die Untersuchungshaft der beiden Angeklagten. Die Ermittlungen werden fortgesetzt, um das Ausmass ihrer kriminellen Aktivitäten zu ermitteln. Die Untersuchung wurde den Inspektoren der Abteilung für Cyber-Untersuchungen der Sicherheitspolizei übertragen.
Die Waadtländer Kantonspolizei warnt die Bevölkerung vor dieser Art von Online-Betrug und weist darauf hin, dass die Angehörigen der Opfer eine wichtige Rolle bei der Aufdeckung spielen. Die Täter spielen mit der Sensibilität und dem emotionalen Kontext der Beschwerdeführer und zögern nicht, ihre Notlage zu missbrauchen, um grosse Geldsummen zu erhalten. Im Falle eines nachgewiesenen Ereignisses oder im Zweifelsfall wird empfohlen, die Geldzahlungen einzustellen und die Polizei zu kontaktieren.
Quelle: Kantonspolizei Waadt
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