Coronavirus: Ein Telefonat kann Freude bereiten
Die Situation rund um das Coronavirus spitzt sich in der Schweiz zu. Zu den Risikogruppen gehören ältere Menschen, die sich zum eigenen Schutz zunehmend ins Private zurückziehen müssen. Soziale Kontakte sind für ältere Menschen jedoch sehr wichtig.
Eine Möglichkeit, etwas gegen die soziale Isolation zu tun, ist die Telefonkette von Pro Senectute.
Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation. Das Coronavirus ist ein grosses Risiko für Seniorinnen und Senioren. Deshalb stehen alle in der Pflicht, einen Beitrag zum Schutz der älteren Mitmenschen zu leisten. Nebst den strikt einzuhaltenden Hygieneregeln des Bundes tragen die sinnvollen Verhaltensempfehlungen massgeblich dazu bei, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Die Weisung zum «Social Distancing», der sozialen Distanzierung, ist besonders ernst zu nehmen. Es gilt, im öffentlichen Raum idealerweise einen Abstand von zwei Metern zu wahren, Menschenmengen zu meiden und die sozialen Kontakte unter Abwägung der Risiken vorübergehend einzuschränken.
Besondere Zeiten, besondere Massnahmen
Gerade ältere Menschen haben jedoch ein ausgeprägtes Bedürfnis, soziale Kontakte zu pflegen. Pro Senectute Schweiz empfiehlt aus diesem Grund ihre Telefonkette. Die Idee ist einfach und basiert auf dem aus der Schulzeit bekannten Klassenalarm: Einmal in der Woche rufen sich die Teilnehmer einer Telefonkette reihum an. Sie erkunden sich nach dem gegenseitigen Wohlbefinden und tauschen Neuigkeiten aus. So können wir zusammen ein Zeichen gegen die soziale Isolierung setzen. Informationen zur Telefonkette finden sich unter www.prosenectute.ch/telefonketten.
Um Seniorinnen und Senioren zu schützen, hat Pro Senectute das Kursprogramm stark reduziert oder gar ganz abgesagt und rät Grosseltern ab, die Enkelkinder zu hüten oder Besuch zu empfangen. «Ich weiss, das tönt heftig», sagt Alain Huber, Direktor von Pro Senectute Schweiz, «aber der Schutz der älteren Bevölkerung hat jetzt Vorrang – eine ausserordentliche Situation erfordert ausserordentliche Massnahmen.»
Die 24 kantonalen Pro-Senectute-Organisationen beurteilen die Lage mehrfach täglich. «Wir appellierten daran, bei der Lagebeurteilung lieber zu vorsichtig zu sein und Angebote bei Bedenken abzusagen», so Alain Huber weiter. Entsprechend empfiehlt Pro Senectute Schweiz auch seinen engagierten freiwilligen Senioren im Klassenzimmer oder Lesetandem mit Schülern, die kommenden Termine auszusetzen.
Pro Senectute
Pro Senectute ist die grösste und bedeutendste Fach- und Dienstleistungsorganisation für ältere Menschen und deren Angehörige in der Schweiz. Wir beraten Senioren kostenlos in über 130 Beratungsstellen. Mit vielfältigen Dienstleistungen und spezifischen Angeboten unterstützen 1’600 Mitarbeitende und 18’000 Freiwillige die ältere Bevölkerung in allen Belangen rund um das Alter. Rund 700’000 Menschen im Pensionsalter sowie deren Angehörige nutzen unsere Angebote. Pro Senectute ist mit dem ZEWO-Gütesiegel zertifiziert.
Quelle: Pro Senectute Schweiz
Bildquelle: Pro Senectute Schweiz