Kinder auf Bahngleisen – Zug muss Schnellbremsung einlegen
Herborn (Lahn-Dill-Kreis). Glimpflich ging gestern Nachmittag ein Vorfall im Bahnhof Herborn aus. Wegen Kindern auf den Gleisen, im Bereich des Ausfahrsignals Richtung Sinn, musste ein Zug der Hessischen Landesbahn gegen 16.30 Uhr eine Schnellbremsung einlegen.
Verletzt wurde zum Glück niemand. Das Kind sei im letzten Moment weggelaufen, sagte der Lokführer. Wenig später sollen sich erneut Kinder in dem Bereich aufgehalten haben.
Züge mussten langsamer fahren
Aus Sicherheitsgründen musste der Bahnverkehr in diesem Bereich langsamer fahren. Nachdem die Absuche an der Bahnstrecke im Bereich Herborn, durch die Polizei Herborn und die Beamten vom Bundespolizeirevier Gießen, erfolglos blieb, konnten die Züge anschließend wieder mit normaler Geschwindigkeit fahren. Für insgesamt fünf Züge gab es jeweils rund 20 Minuten Verspätung.
#stayhome heißt auf keinen Fall an den Gleisen spielen
Natürlich müssen Kinder draußen spielen, aber auf keinen Fall im Bereich von Bahnanlagen oder sogar auf den Gleisen. Die Gefahr, von Zügen erfasst und getötet zu werden, ist sehr groß. Züge können wegen ihres langen Bremsweges in den meisten Fällen nicht rechtzeitig halten, auch wenn sie Hindernisse frühzeitig entdecken.
Durch Schnellbremsungen werden zudem auch Reisende im Zug überrascht und können sich durch Stürze oder umherfliegende Gegenstande verletzen. Bei Unfällen in diesem Zusammenhang können die Verantwortlichen, in diesem Fall die Erziehungsberechtigten, zu meist hohen Schadenersatzanforderungen herangezogen werden.
Die Bundespolizeiinspektion Kassel ermittelt wegen des Verdachts eines Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Wer Hinweise zu dem Vorfall geben kann, wird gebeten, sich unter der Tel.-Nr. 0561/81616-0 oder unter www.bundespolizei.de zu melden.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Kassel
Bildquelle: Bundespolizeiinspektion Kassel