Rotes Kreuz eröffnet Corona-Testzentrum in Bern - weitere möglich

Im Testzentrum auf dem BEA-Gelände in Bern können täglich 200 bis 300 Tests durchgeführt werden.

Möglich wird dies dank dem medizinischen Personal des Schweizerischen Samariterbundes (SSB) und des Schweizerischen Militär-Sanitäts-Verbandes (SMSV).

Das Rote Kreuz leistet einen wesentlichen Beitrag zur Corona-Testung für die Bevölkerung. Gemeinsam mit dem Kanton Bern und namhaften Wissenschaftlern sowie nach Rücksprache mit dem Bund hat das SRK ein Vorgehen erarbeitet, das schweizweit umgesetzt werden könnte. Am Donnerstag, 2. April öffnete im Auftrag des Kantons Bern das erste Corona-Testzentrum, für das keine Zuweisung eines Arztes nötig ist.

Mittels eines einfachen Online-Fragebogens ist es möglich abzuklären, ob ein Test angezeigt ist und man erhält ein Test-Ticket, falls dies der Fall ist. Der bestehende Pool an medizinischem Personal des Schweizerischen Samariterbundes (SSB) und des Schweizerischen Militär-Sanitäts-Verbandes (SMSV) machen den Betrieb im grossen Stil möglich. Logistik-Fachleute des SRK unterstützen den Bund beim Materialeinkauf.

Rund 200 bis 300 Tests pro Tag

Das erste Corona-Testzentrum Bern ist auf dem BEA Expo-Areal eingerichtet und hat eine maximale Kapazität von täglich rund 200 bis 300 Testerfassungen. Das Zentrum ist ein vom Bund gutgeheissenes Pilotangebot, das laufend überprüft wird und rasch auf weitere Standorte in der Schweiz ausgeweitet werden kann. Die Zentren werden auf gut zugänglichen Arealen aufgebaut, damit sie mit dem Auto (Drive-in) aufgesucht werden können und so einen speditiven und gleichzeitig sicheren Ablauf ermöglichen.

Logistik-Fachleute des SRK unterstützen den Materialeinkauf

Das SRK profitiert von seiner Erfahrung in der internationalen Katastrophenhilfe, etwa bei Einsätzen gegen die Ebola-Erkrankung. Sein Logistik-Fachpersonal hat in Absprache mit dem Bund grosse Mengen an Tests, die nach wie vor ein rares Gut sind und gezielt eingesetzt werden, sowie weitere Materialien beschafft respektive bestellt, die zum Betrieb von genügend Testzentren notwendig sind, wie Masken, Schutzbekleidung und -brillen. Damit könnte die Ausweitung auf weitere Kantone ermöglicht werden. Ein Teil der Materialien wird zudem dem Gesundheitswesen zugutekommen. Zu den Lieferungen des SRK für den Bund gehören auch eine Million Antikörper-Tests, welche die Immunabwehr des Körpers messen und Klarheit darüber schaffen, ob eine Person nach Abklingen der Symptome wieder in den Alltag und an den Arbeitsplatz zurückkehren kann. Sobald diese Tests erfolgreich geprüft sind, sollen sie in einem zweiten Schritt ebenfalls in den Testzentren eingesetzt werden. Vorerst wird im Testzentrum überprüft, ob eine Person mit dem Virus infiziert ist.

Betrieb durch Samariterbund und Schweizerischen Militär-Sanitäts-Verband gesichert

Neben der Materialbeschaffung kann das SRK auch den Betrieb der Testzentren sicherstellen: Rund 5000 gut ausgebildete und nicht zur Risikogruppe gehörende Samariterinnen und Samariter sowie Angehörige des Schweizerischen Militär-Sanitäts-Verbandes (SMSV) bilden das medizinische Personal, das die Tests unter Aufsicht von erfahrenen Pflegefachleuten und Ärztinnen und Ärzten durchführt.

 

Quelle: Schweizerisches Rotes Kreuz
Titelbild: © Remo Nägeli, SRK

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