Kanton AG: Raser mit 235 km/h aus dem Verkehr gezogen

Bei Geschwindigkeitskontrollen ausserorts und auf der A1 zog die Kantonspolizei Aargau über ein Dutzend Lenker aus dem Verkehr, die massiv zu schnell gefahren waren.

Die höchsten Geschwindigkeiten waren 144 km/h ausserorts und 235 km/h auf der A1.

Lasermessgerät eingesetzt

Die Kantonspolizei Aargau setzte ihr Lasermessgerät am Karfreitag, 10. April 2020, vom Mittag bis in die frühen Abendstunden auf der Hauptstrasse zwischen Hunzenschwil und Suhr ein. Auf dieser Ausserortsstrecke gilt die übliche Höchtgeschwindigkeit von 80 km/h. Dort stoppte die Polizei den 19-jährigen Lenker eines Subaru WRX, der mit 144 km/h gemessen worden war. Nach Abzug der gesetzlichen Toleranz ergibt sich eine strafbare Geschwindigkeitsüberschreitung von 60 km/h. Damit erfüllte der junge Aargauer den sogenannten «Rasertatbestand», weshalb die Kantonspolizei die Staatsanwaltschaft einschaltete. Diese eröffnete eine Untersuchung. Die Kantonspolizei nahm dem Neulenker den Führerausweis auf Probe zu Handen des Strassenverkehrsamtes ab.

Ebenfalls nicht mehr weiterfahren durften weitere fünf Automobilisten und ein Motorradfahrer, die mit Geschwindigkeiten zwischen 122 und 126 km/h gemessen worden waren. Zwei Autofahrer mit Tempo 117 und 118 km/h konnten ihre Fahrt einstweilen fortsetzen, müssen aber ebenfalls mit dem Führerausweisentzug des Strassenverkehrsamtes rechnen.

Zwei Raser festgenommen

Eine weitere Geschwindigkeitskontrolle – diesmal mit einem Radargerät – führte die Kantonspolizei Aargau dann in der Nacht auf Samstag, 11. April 2020, auf der A1 bei Spreitenbach durch. Auf diesem Autobahnabschnitt gilt die Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h.

Kurz nach Mitternacht erfasste das Gerät einen BMW M6 mit 235 km/h und praktisch gleichzeitig einen Audi RS6 mit 224 km/h. Der Polizist, der das Radargerät bediente, meldete diese hohen Messresultate sofort über Funk. Abklärungen ergaben, dass es sich um zwei Mietfahrzeuge aus dem Kanton Zürich handelte. Mit Unterstützung der Kantonspolizei Zürich konnten die jeweiligen Fahrer noch in der Nacht ermittelt werden. Es handelt sich um einen 19- jährigen Serben und einen 21-jährigen Kosovaren aus dem Kanton Zürich. Die Kantonspolizei Aargau nahm beide für weitere Ermittlungen fest. Mit der massiven Geschwindigkeitsüberschreitung erfüllen beide den sogenannten «Rasertatbestand». Zusätzlich besteht der Verdacht, dass sie sich ein Rennen lieferten. Daher eröffnete die Staatsanwaltschaft Baden eine Strafuntersuchung und beschlagnahmte beide Autos. Zudem müssen die beiden Neulenker ihrer Führerausweise abgeben.

Im Zuge der gleichen Geschwindigkeitskontrolle suchte die Polizei in der Nacht weitere vier Automobilisten am Wohnort auf, um ihnen den Führerausweis abzunehmen. Sie waren mit Geschwindigkeiten zwischen 168 und 187 km/h gemessen worden.

Raser und Protzer im Fokus

Während das Verkehrsaufkommen durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich geringer geworden ist, scheinen dafür Raser und «Protzer» die leeren Strassen vermehrt in Beschlag zu nehmen. So gehen bei der Kantonspolizei über diese Tage laufend entsprechende Lärmklagen ein. Sie beziehen sich oftmals auf Leute, die in leistungsstarken Autos herumfahren und mit unnötigen Beschleunigungsmanövern bewusst Lärm verursachen. Tankstellenshops erfreuen sich dabei als Treffpunkt grosser Beliebtheit, was auch immer wieder zu Meldungen wegen Verletzung der Corona-Abstandsregeln führt. Mit
Geschwindigkeitsmessungen und Kontrollen von Treffpunkten wird die Polizei diese Kategorie Lenker weiterhin im Fokus behalten.

 

Quelle: Kantonspolizei Aargau
Titelbild: Symbolbild / Kantonspolizei Aargau

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