Kanton Bern: 110 Tonnen Schutzmaterial aus China eingetroffen

Vergangenen Freitag sind 110 Tonnen Schutzmaterial aus China in Zürich eingetroffen, welches der Kanton Bern beschafft hatte. Eine zweite per Sonderflug transportierte Lieferung wird nächste Woche erwartet, weitere mehrere Dutzend Tonnen Materialien werden mit Regelflügen geschickt.

Die Gesundheitsinstitutionen können das Material über die Bestellplattform des Kantons zum Selbstkostenpreis beziehen. Mit diesen Lieferungen kann der Bedarf an Schutzmaterial im Gesundheitswesen bis auf weiteres gedeckt werden.

Mitte März sanken auch im Kanton Bern die Lagerbestände an Schutzmaterialien, gleichzeitig zeichneten sich wegen der Coronavirus-Pandemie auf den internationalen Märkten Engpässe ab. Für einzelne Organisationen wurde es zunehmend schwierig, Material zu besorgen, da der Einkauf auf den hart umkämpften Absatzmärkten teilweise nur noch Behörden möglich war.

Das Kantonale Führungsorgan (KFO) setzte deshalb die direktionsübergreifende Arbeitsgruppe Ressourcenmanagement Kanton (ResMak) ein. Ziel und Auftrag ist es, den medizinischen Institutionen wie Spitälern, Alters- und Pflegeheimen sowie Spitex-Organisationen genügend Schutzmaterial, sowie personelle Unterstützung, zur Verfügung zu stellen. Die Bereitstellung und der Betrieb der Infrastruktur von ResMaK basieren im Wesentlichen auf den Ressourcen der Kantonspolizei Bern.

Am 30. März wurde eine Bestellplattform in Betrieb genommen und am 1. und 2. April erfolgten die ersten Auslieferungen von Schutzmaterialien zunächst an die Spitäler und in einem zweiten Schritt auch an die Alters- und Pflegeheime sowie die Spitex-Organisationen. Bisher konnten bereits mehr als 1’000 Lieferungen an über 400 Institutionen durchgeführt werden.

Insgesamt vier Bestellungen sind auf dem Weg nach Bern

Parallel dazu wurde der Markt für Schutzmaterialien analysiert. Dank des gesprochenen Kredits des Regierungsrates konnten zunächst bei Schweizer Betrieben Materialien eingekauft werden. Gleichzeitig eröffneten sich auf dem chinesischen Markt dank guter persönlicher Kontakte sowie eines grossen Engagements von Auslandschweizern und chinesischen Staatsangehörigen grössere Beschaffungs- und Transportmöglichkeiten.

Hilfreich ist auch das Schwesterabkommen, das der Kanton Bern sei 2015 mit der Stadt Shenzhen unterhält. Es ermöglicht Direktkontakte zu Entscheidungsträgern vor Ort. Dank den Bemühungen aller Beteiligten konnten insgesamt vier Bestellungen platziert werden. Ein erster Sonderflug aus dem chinesischen Chengdu mit insgesamt 110 Tonnen Materialien im Wert eines tiefen zweistelligen Millionenbetrages landete am vergangenen Freitag, 17. April, am Flughafen Zürich. Das Material wurde anschliessend mit neun Lastwagen nach Bern transportiert. Ein zweiter Sonderflug ist für kommende Woche vorgesehen. Zudem stehen mehrere Dutzend Tonnen Materialien an Flughäfen in Schanghai und Hongkong bereit, welche mit Regelflügen transportiert werden.

Bestellt werden konnten zu guten Konditionen unter anderem Atemmasken, Handschuhe, Überschürzen und Schutzbrillen. Diese werden nun über die Bestellplattform des Ressourcenmanagements an die Gesundheitsinstitutionen verteilt und zu den Beschaffungskosten verrechnet.

Schutz für Gesundheitsinstitutionen ist gewährleistet

Mit diesen Lieferungen ist der Bedarf an Schutzmaterial für das Gesundheitswesen im Kanton Bern vorderhand gedeckt. Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektor Pierre Alain Schnegg freut sich, dass der Kanton Bern nun mit ausreichend Material versorgt ist und sich die Gesundheitsinstitutionen mit genügend Material gegen das Coronavirus schützen können. Er dankt dem Kantonalen Führungsorgan für sein Engagement bei der Beschaffung des Materials.



 

Quelle: Kanton Bern
Bildquelle: Kanton Bern

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