Stadt Bern bereit für die zweite Etappe der Lockerungen

Die schrittweise Lockerung der Corona-Massnahmen führt auch in Bern zu Anpassungen des öffentlichen Lebens. Ab nächsten Montag öffnen sowohl Läden als auch die Gastronomie ihre Türen unter bestimmten Bedingungen. Auch der Marktbetrieb wird schrittweise normalisiert und Parkanlagen werden wieder geöffnet.

Zudem wird temporär mehr Raum für den Fussverkehr geschaffen. Der Gemeinderat verzichtet zudem auf verschiedene Gebühren bis Ende Mai. Es gelten weiterhin die Abstands- und Hygieneregeln.

Unter Einhaltung strenger Auflagen können ab Montag, 11. Mai, Märkte, Gastgewerbebetriebe und sämtliche Läden in der Stadt Bern wieder öffnen. Der Gemeinderat hat zudem beschlossen, dass nach Öffnung der Münsterplattform Ende April nun auch die Grosse Schanze, die Kleine Schanze, der Rosengarten sowie in Absprache mit den zuständigen Bundesbehörden die Bundesterrasse ab dem 11. Mai wieder offen sind, um den Leuten im städtischen öffentlichen Raum mehr Platz zu bieten. Der weitere Verlauf der Epidemie wird entscheidend davon abhängen, wie gut die Abstands- und Hygieneregeln von der Bevölkerung in der 2. Etappe eingehalten werden.

Mehr Platz für Gastronomie

Die Gastronomiebranche wurde von den Massnahmen gegen das Coronavirus stark getroffen. Die Wiedereröffnung soll möglichst so gelingen, dass eine Konkurswelle gleichermassen verhindert werden kann wie eine erneute Zunahme der Infektionen. Dies kann nur gelingen, wenn die Schutzkonzepte breitflächig korrekt umgesetzt werden und gleichzeitig tragfähige Umsätze erwirtschaftet werden können. Der Gemeinderat will die Berner Gastronomie dabei unterstützen und hat beschlossen einzelfallweise bereits bestehende Aussenbestuhlungsflächen der Gastgewerbebetriebe im öffentlichen Raum soweit möglich zu erweitern. Zudem will er die Aussenbestuhlungsflächen vom 16. März 2020 bis Ende Mai 2020 nicht in Rechnung stellen.

Räumlich ausgedehnter Wochenmarkt

Die Lebensmittel- und Blumenmarktstände werden ab dem 11. Mai an den gewohnten Markttagen Dienstag und Samstag mit besseren Platzverhältnissen in der Stadt Bern präsent sein. Der Markt in der Bundesgasse und Gurtengasse kann am gleichen Ort neu organisiert werden. Die Vorgaben, insbesondere was die grösseren Abstände an- belangt, können dort gut eingehalten werden. In der Schauplatzgasse hingegen können diese Abstände nicht eingehalten werden. Deshalb verlagert sich dieser Marktteil in einem ausgedehnten Perimeter auf die Bundesgasse, in der zu diesem Zweck während der Marktzeiten eine Fahrspur für den Verkehr gesperrt wird. In der Münstergasse wird der Markt samstags bis auf den Münsterplatz ausgedehnt, da dort die Platzverhältnisse bei hohem Personenaufkommen zu eng sind.

Der Warenmarkt auf dem Waisenhausplatz wird jeweils dienstags, donnerstags und samstags auf den unteren Waisenhausplatz (blauer Platz) ausgedehnt. Diese Lösung führt zu einer besseren Übersicht über das Angebot der Berner Marktstände. „Es entsteht ein räumlich ausgedehnter Wochenmarkt, der der weiteren Eindämmung des Virus dient und trotzdem ein „z’Märit ga“ erlaubt“, sagt Sicherheitsdirektor Reto Nause. Auch auf die Marktgebühren wird der Gemeinderat bis Ende Mai 2020 verzichten.

Diese Anpassungen sind vorübergehender Natur und bestehen, solange die Sicherheitsabstände eingehalten werden müssen. Die Ausdehnung darf andere bisherige Nutzungen nicht beeinträchtigen. So müssen Verkehr und Anlieferung nach wie vor gewährleistet sein.

Mehr Platz für Fussgängerinnen und Fussgänger

Auch das uneingeschränkte Zirkulieren der Menschen in der Stadt muss weiterhin möglich sein. Dies gilt umso mehr, als mit der Wiedereröffnung der Läden wieder mehr Leute unterwegs sein werden. Es ist mit Warteschlangen vor Geschäften und stark frequentierten Orten zu rechnen. Zur Vermeidung solcher Engpässe soll situativ und temporär mehr Platz für Fussgängerinnen und Fussgänger geschaffen werden – nötigenfalls auf Kosten der Strassenfläche.

Temporäre Strassensperrungen und mehr Spielangebote für Kinder

Der Gemeinderat rechnet zudem damit, dass sich auch in der Freizeit wieder mehr Leute draussen aufhalten werden. „Viele werden wohl auch Ihre Ferien in ihrer näheren Umgebung verbringen“, so Gemeinderätin Ursula Wyss. „Darum braucht es mehr Freiflächen in der Stadt.“ Dazu will der Gemeinderat in näherer Zukunft an Sonntagen gewisse Strassen oder Fahrspuren temporär für Autos sperren und für den Fuss- und Veloverkehr freigeben. Derzeit werden geeignete Quartierstrassen evaluiert. Weiter hat der Gemeinderat beschlossen, in den kommenden Wochen neue Spielangebote für Kinder im öffentlichen Raum zu schaffen und zusätzliche Spielelemente im öffentlichen Raum bereitzustellen. Damit sollen die bestehenden Spielplätze entlastet werden.

Der Gemeinderat hat ferner beschlossen, die seit Beginn der Coronakrise gesperrten bzw. entfernten Sitzgelegenheiten bei der Heiliggeistkirche und unter dem Baldachin beim Bahnhof ab dem 11. Mai wieder zugänglich zu machen.

 

Quelle: Stadt Bern
Titelbild: emperorcosar – shutterstock.com

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