Vevey/Corsier-sur-Vevey VD: Rivalisierende Jugendbanden liefern sich Schlägerei
Am Dienstag, den 12. Mai 2020, gegen 17.15 Uhr, haben Jugendliche aus der Region Ost-Waadt in Corsier-sur-Vevey in einem VMCV-Bus andere Jugendliche aus dem Süden Freiburgs körperlich angegriffen.
Kurz zuvor, gegen 16.30 Uhr, hatten sie bereits am Bahnhof Vevey kämpfen wollen.
Es handelt sich um zwei rivalisierende Gruppen von Jugendlichen, die sich sowohl im Waadtland als auch in Freiburg seit langem bekämpfen. Diese x-te Konfrontation scheint eine Vergeltungsmassnahme zu sein. Aufgrund eines vom Präsidenten des Jugendgerichts zu erlassenden Haftbefehls wurden alle Protagonisten am Donnerstag, den 14. Mai, von der Polizei verhaftet und in Untersuchungshaft genommen.
Am Dienstag, 12. Mai 2020, kurz nach 17.15 Uhr, informierte ein Fahrer des VMCV-Busses das Centre d’engagement et de transmission der Waadtländer Kantonspolizei, dass eine Person nach einer Auseinandersetzung zwischen Jugendlichen im Bus und dann auf dem Trottoir in der Nähe der VMCV-Haltestelle auf der Strasse von Châtel nach Corsier-sur-Vevey verletzt worden sei. Polizeipatrouillen und ein Krankenwagen griffen schnell an dem Ort ein, an dem der Bus angehalten wurde. Aus den ersten Beweisen geht hervor, dass dieser Angriff auf die Auseinandersetzung folgte, die kurz vor etwa 16.30 Uhr zwischen denselben Protagonisten am Bahnhof Vevey stattgefunden hatte. Der verletzte junge Mann, 14 Jahre alt und im Kanton Freiburg wohnhaft, wurde von einem Krankenwagen der RSA zum Riviera-Chablais-Krankenhaus in Rennaz gebracht. Er leidet an Kopfverletzungen, verschiedenen Prellungen und Hämatomen. Sein Leben ist nicht in Gefahr.
Bei der Voruntersuchung wurden schnell alle Protagonisten identifiziert. Der Präsident des Jugendgerichts leitete eine strafrechtliche Untersuchung ein und erliess Haftbefehle, um die 5 mutmasslichen Täter vor Gericht zu bringen. Am Donnerstag, dem 14. Mai, nahmen Gendarmen und Inspektoren, unterstützt von Polizeibeamten der Polizei der Riviera, die 5 Verdächtigen fest. Sie wurden von der Polizei angehört und dann zur Anhörung vor den Präsidenten des Jugendgerichts gebracht, der sie in Untersuchungshaft nahm. Die durchgeführten Untersuchungen haben es vorläufig nicht ermöglicht, die genaue Art der Auseinandersetzung zwischen diesen beiden Gruppen von Jugendlichen zu ermitteln. Es ist nun Aufgabe der Ermittler, unter der Autorität des Jugendgerichts, den Ursprung dieser Konflikte und die Rolle der einzelnen Protagonisten aus dem Waadtland und aus Freiburg, insbesondere in den vorangegangenen Kämpfen, zu ermitteln.
Die Angeklagten, die alle im Waadtländer Osten leben, sind zwischen 15 und 17 Jahre alt und schweizerischer, afghanischer, marokkanischer, somalischer und türkischer Herkunft. Sie haben die Tatsachen anerkannt.
Diese Ereignisse erforderten den Einsatz mehrerer Patrouillen der Gendarmerie Vaudoise, der Polizei der Riviera, des Personals der Sicherheitspolizei und eines Krankenwagens der RSA.
Quelle: Kantonspolizei Waadt
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