Dunkelhäutiger täuscht Straftat vor, widersteht Polizei, provoziert "Solidarisierung"

Stuttgart. Gegen 02.00 Uhr meldete ein Anrufer eine Auseinandersetzung mit Messerangriff in der Büchsenstraße.

Ein Mann habe ihn angesprochen und mitgeteilt, er sei „abgestochen“ worden und benötige einen Krankenwagen.

Nach den bisherigen polizeilichen Ermittlungen stellt sich der Sachverhalt wie folgt dar: Schnell eintreffende Streifenbesatzungen nahmen sich dem angeblichen Opfer an. Das 18-jährige vermeintliche Opfer, selbst zu Verletzungen befragt, gab zu verstehen, dass er sich einen Spaß erlaubt habe. Nachdem vom vorgeblichen Opfer nun, wegen des Vortäuschens einer Straftat, die Personalien erhoben werden sollten, gab es tumultartige Szenen. Der Mann schrie um sich und sperrte sich gegen die Polizeimaßnahmen. Erst am Boden liegend konnten ihm Handschließen angelegt werden. Das Polizeipräsidium Stuttgart geht beim derzeitigen Ermittlungsstand davon aus, dass der 18-jährige polizeibekannte Dunkelhäutige die Situation absichtlich herbeigeführt hat. Die mehreren hundert Schaulustigen solidarisierten sich, offenbar ohne konkrete Kenntnis des Sachverhalts sofort mit dem 18-Jährigen, kreisten die eingesetzten Beamten ein und beschimpften sie u.a. als Rassisten.

Mehr als 30 Streifenwagen waren vom Lagezentrum zu dieser aggressiven Menschenmenge beordert worden, um die Lage in den Griff und Ruhe in die Situation zu bekommen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und wertet unter anderem auch vorhandene Aufnahmen von Bodycams der eingesetzten Streifen aus. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer +497118990 5778 bei der Kriminalpolizei zu melden.

 

Quelle: Polizeipräsidium Stuttgart
Titelbild: Symbolbild / David-M.-Skiba / shutterstock

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