Familienbande inhaftiert - umfangreiche Durchsuchungsaktion mit Spezialkräften
Taunusstein, Idstein und Wiesbaden. Fast 100 Einsatzkräfte, zusammengesetzt aus zivilen operativen Einheiten, der Hessischen Bereitschaftspolizei, der Kriminalpolizei, Diensthundführern und Spezialkräften der Frankfurter Polizei, haben sich in den frühen Morgenstunden am Donnerstag an einer umfangreichen Durchsuchungsaktion beteiligt.
Dabei wurden in Taunusstein, Idstein und Wiesbaden unter der Führung der Polizeidirektion Rheingau-Taunus insgesamt acht Objekte, darunter auch eine Bar in der Wiesbadener Helenenstraße, zeitgleich durchsucht.
Bei der Polizeiaktion wurden drei mutmaßliche Haupttäter, zwei Brüder im Alter von 25 und 27 Jahren und ihr 49-jähriger Vater sowie drei mutmaßliche Mittäter im Alter von 20, 25 und 37 Jahren festgenommen. Die drei mutmaßlichen Mittäter wurden nach den kriminalpolizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Zuvor hatten wochenlange Ermittlungen von Fachleuten der Polizeidirektion Rheingau-Taunus Hinweise ergeben, dass die Mitglieder der Familienbande ihren Lebensunterhalt überwiegend aus dem Handel mit illegalen Drogen bestritten. Darüber hinaus ergaben sich weitere Verdachtsmomente, dass die mutmaßlichen Drogenhändler die Bereiche Idstein und Taunusstein mit Betäubungsmitteln versorgten, jedoch auch Geschäfte in Wiesbaden getätigt wurden, bei denen die durchsuchte Bar in der Helenenstraße eine zentrale Rolle zu spielen schien.
Als die Einsatzkräfte diese Gaststätte in der Nacht zum Donnerstag durchsuchten, fanden die Ermittler deutliche Hinweise darauf, dass dort offenkundig Betäubungsmittel konsumiert wurden. Außerdem stellten die Beamtinnen und Beamten eine Vielzahl sogenannter „Plomben“ (fertig portionierte Drogen) sicher, bei deren Inhalt es sich um verpacktes Kokain handelte. In den Wohnungen der mutmaßlichen Haupt- und Mittäter wurden die Einsatzkräfte ebenfalls fündig. Mehrere Hundert Gramm Kokain, Marihuana und Haschisch, eine scharfe, großkalibrige Schusswaffe mit passender Munition, sowie weitere Waffen konnten dabei aufgefunden und sichergestellt werden.
Mit den bereits im Vorfeld der Durchsuchungsaktion gesammelten Beweisen wurden für die drei mutmaßlichen Haupttäter Haftbefehle durch die Wiesbadener Staatsanwaltschaft beantragt. Sie wurden gestern Nachmittag nach den polizeilichen Vernehmungen und den neu gewonnenen Erkenntnissen aus der Durchsuchungsaktion einer Haftrichterin vorgeführt, die für sie die Untersuchungshaft anordnete.
Quelle: Staatsanwaltschaft Wiesbaden und Polizeipräsidium Westhessen
Bildquelle: Wiesbaden – Polizeipräsidium Westhessen