Vermutetes Tötungsdelikt Baris Karabulut – Beweismittelsuche am Nehmser See
Kiel / Nehms. Polizeibeamte haben Montag über mehrere Stunden erneut eine Absuche nach Beweismitteln am Nehmser See im Zusammenhang mit dem vermuteten Tötungsdelikt des Baris Karabulut durchgeführt.
Sie stellten verschiedene Gegenstände sicher, die nun ausgewertet werden.
Bei dem Einsatz, bei dem die Beamten der bei der Kieler Mordkommission eingerichteten Ermittlungsgruppe Unterstützung des Technischen Zuges der Eutiner Einsatzhundertschaft bekamen, suchten Polizeitaucher über zwei Stunden das Gewässer ab. Sie stellten hierbei einen größeren Knochen fest, dessen Ursprung zunächst unklar war. Genauere Untersuchungen ergaben, dass es sich um einen Tierknochen handelt. Eine Waffe, oder Teile davon, stellten sie entgegen eines Medienberichts nicht sicher.
Zeitgleich suchten mehrere Polizeibeamte akribisch über Stunden den Parkplatz oberhalb des Sees ab. Hier war im März 2019 der Wagen des vermissten Baris Karabulut aufgefunden worden. Sie stellten zahlreiche Gegenstände sicher, die nun auf ihre Relevanz untersucht werden.
Am Nachmittag kam zudem ein Hubschrauber der Bundespolizei zum Einsatz, der den See mehrfach umkreiste, um Übersichtsaufnahmen zu fertigen. Der Hubschrauber flog auch mögliche Zuwegungen vom Stadtgebiet Bad Segeberg in Richtung Nehmser See ab.
Auch eine Drohne der Landespolizei kam über dem Gewässer zum Einsatz. Sie fertigte Übersichtsaufnahmen, insbesondere vom dicht bewachsenen Schilf am Ufer des Nehmser Sees. Ein Schlauchboot der Polizei fuhr den See ab, um nach Spuren zu suchen.
Während der Maßnahmen vor Ort, die auch von einer Staatsanwältin begleitet wurden, erhielten die Einsatzkräfte weitere Hinweise von Anwohnern. Diese teilten auffällige Beobachtungen mit, die sie seit dem 18. März 2019 im Umfeld des Sees gemacht haben. Die Angaben werden derzeit von der Polizei geprüft.
Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft rufen erneut Zeugen auf, die Angaben zum Verschwinden von Baris Karabulut machen können. Hinweise nehmen sie unter der Rufnummer 0431 / 160 3333 entgegen.
Quelle: Staatsanwaltschaft Kiel und Polizeidirektion Kiel
Titelbild: Google Maps