38-Jährige zeigte sich vor Gericht einsichtig, um einer Haftstrafe zu entgehen - anschließend versucht sie Bundespolizistinnen zu beißen und zu bespucken
Dresden. Am Mittwochvormittag (08.07.2020) wurde eine Frau im Dresdner Hauptbahnhof kontrolliert, die zuvor mit dem internationalen Zug aus der Tschechischen Republik eingereist war.
Dabei wurde festgestellt, dass der rumänischen Staatsangehörigen wegen einer Vielzahl an Straftaten, u.a. versuchte gefährliche Körperverletzung, Eigentumsdelikte und Erschleichen von Leistungen, die Freizügigkeit (Recht auf Einreise und Aufenthalt) für die Bundesrepublik Deutschland aberkannt worden war. Die Berliner Ausländerbehörde hat die daraus resultierende Einreisesperre nach Deutschland bis ins Jahr 2024 verfügt.
Die Bundespolizei betrieb aufgrund der daraus resultierenden unerlaubten Einreise entgegen einer Wiedereinreisesperre, ein am Folgetag durchgeführtes, beschleunigtes Verfahren beim Amtsgericht Dresden. Im Ergebnis wurde eine Geldstrafe verhängt.
Die 38-Jährige ließ sich zum Tatvorwurf ein, zeigte sich vor Gericht einsichtig ob ihres Fehlverhaltens und wollte umgehend Deutschland wieder verlassen, um so einer drohenden Gefängnisstrafe zu entgehen. Entsprechend wurde seitens der Bundespolizei Dresden die Möglichkeit einer freiwilligen Ausreise mittels grenzüberschreitendem Reisezug in den Nachmittagsstunden vorbereitet.
Beim Einsteigen zeigte sich die Frau plötzlich uneinsichtig. Sie schlug und trat gegen die Zugtüren. Dabei schrie sie lautstark unverständliche Worte. Anschließend versuchte sie sich in den Gleisbereich zu begeben, was durch Bundespolizisten unterbunden wurde. Die Frau war so erregt, dass sie letztendlich gefesselt und erneut zur Dienststelle gebracht werden musste.
Zwei Bundespolizistinnen versuchten hier die Dame zu beruhigen, was misslang. Stattdessen schlug und trat sie nach den Polizistinnen, versuchte diese zu kratzen, zu beißen und zu bespucken. Die Beamtinnen konnten ausweichen und wurden nicht verletzt.
Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie Beleidigung eingeleitet.
Da von einer freiwilligen und einsichtigen Ausreiseintention seitens der 38-Jährigen nicht mehr auszugehen war, wurde die Frau heute Morgen (10.07.2020) nach Tschechien zurückgeschoben.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Dresden
Titelbild: Symbolbild (© SSKH-Pictures – shutterstock.com)