Nachtrag zum Tötungsdelikt vom 07.07.20

Konstanz. Die Soko „Promenade“ der Kripo Rottweil ermittelt weiterhin mit großem Aufwand an dem Fall des 60 Jahre alten Mannes, der am 07.07.2020, gegen 03.20 Uhr in der Tiefgaragen-Einfahrt in der Otto-Adam Straße in Konstanz schwer verletzt aufgefunden worden war und dann am gleichen Tag noch im Krankenhaus verstarb.

Die Beamten der Sonderkommission haben mittlerweile zahlreiche Bekannte und Kontaktpersonen des Verstorbenen befragt und sind Hinweisen nachgegangen.

Mit einer Drohne flogen sie die Promenade am Seerhein zwischen Fahrradbrücke und Bodenseeforum ab, um die zahlreichen Schilderungen und Angaben der Zeugen besser verifizieren zu können. Demzufolge besteht kein Zweifel, dass sich der verstorbene mit weiteren Personen im Bereich Rheinpromenade / Herosé-Park bis nach Mitternacht aufgehalten hat. In dieser Nacht auf den Dienstag hielten sich dort eine Vielzahl von Menschen auf, die dem Mann begegnet sein müssten, weil er dort auch Pfandflaschen sammelte. Anrufer meldeten sogar Ruhestörungen zwischen 23 Uhr und 02 Uhr. Eine Gruppe junger Leute feierte auch noch deutlich nach Mitternacht lautstark eine Geburtstagsparty und spielte Beer-Pong. Auch diese müssten den 60-Jährigen noch gesehen haben. Weitere Nachtschwärmer sind offenbar in dieser Zeit auch in der Otto-Adam-Straße unterwegs gewesen. Die Polizei ist dringend auf die Unterstützung aus der Bevölkerung angewiesen und bittet nun unter Telefon 0741 477-888 erneut um Hinweise zu den Teilnehmern der Party und des Aufenthaltsorts des Opfers in der Nacht zum Dienstag (07.07.20) (Bild: Aufnahmedatum unbekannt).

Meldung vom 10.07.2020

Wie unten bereits berichtet, ist am Dienstag, 07.07.2020, gegen 03.20 Uhr in einer Tiefgaragen-Einfahrt in der Otto-Adam Straße in Konstanz ein 60 jähriger Mann leblos aufgefunden worden. Der Mann wurde ins KH Konstanz eingeliefert und verstarb im Laufe des 07.07.2020. Die für derartige Fälle zuständige Kriminalpolizeidirektion Rottweil hat daraufhin die 30-köpfige Sonderkommission „Promenade“ wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts eingerichtet.

Kriminalbeamte haben am Donnerstag und Freitag im Bereich des Auffindeortes und an der Wohnadresse Anwohner und Kontaktpersonen befragt. Im Bereich des Seerheins wurde mit einem Personenspürhund (Mantrailer) nach möglichen Anlaufpunkten des Opfers gesucht. Derzeit geht die Soko davon aus, dass der Mann sich öfters, unter anderem am vergangenen Montag, den 06.07.2020, im Bereich Herosépark/Rheinpromenade in Begleitung von mindestens einer weiteren Person aufgehalten hat. Der Verstorbene war dort als Flaschenpfandsammler unterwegs. Die Kripo verteilt nun auch Fahndungsblätter und bittet um Hinweise zu dem Opfer, das etwa 175cm groß, schlank bis mager war und ein dunkelblaues Hemd, eine blaue Jeans und dunkle Schuhe trug. Insbesondere sucht die Soko Zeugen, die den Mann im Verlauf des Nachmittags des 06.07.2020 bzw. in den frühen Morgenstunden des 07.07.2020 möglicherweise in Begleitung von Personen gesehen haben. Der Mann dürfte Plastiktüten mit Leergut, möglicherweise auch einen Einkaufswagen mitgeführt haben. Die Sonderkommission „Promenade“ hat unter der Rufnummer 0741 477-888 ein Hinweistelefon eingerichtet.

Ursprungsmeldung vom 09.07.2020

Ein unklarer Todesfall am Konstanzer Seerhein beschäftigt die Kriminalpolizei seit vergangenem Dienstag. Ein 60 Jahre alter Mann wurde dort gegen 3.20 Uhr von einem Passanten in nicht ansprechbarem Zustand in einer Tiefgarageneinfahrt in der Otto-Adam-Straße angetroffen. Der Mann stand nach dem Eindruck des Zeugen erheblich unter Alkoholeinfluss, weswegen dieser die Polizei verständigte. Die alarmierten Polizeibeamten forderten umgehend den Rettungsdienst an, der den Mann in eine Klinik einlieferte. Dort wurden, entgegen dem ersten äußeren Eindruck beim Auffinden, massive innere Kopfverletzungen diagnostiziert. Im Tagesverlauf verschlechterte sich der Gesundheitszustand zunehmend, worauf der Mann am späten Nachmittag verstarb. Wegen der ungeklärten Todesart wurde noch am Dienstag die Kriminalpolizei mit den Ermittlungen beauftragt. Sowohl am Dienstagabend als auch am Mittwoch führten die Beamten der Kriminalpolizeidirektion Rottweil Vernehmungen und eine umfangreiche Spurensicherung durch. Es konnten am Fundort des Mannes in der Tiefgarageneinfahrt allerdings keine Anzeichen für ein Gewaltdelikt festgestellt werden. Die Staatsanwaltschaft Konstanz ordnete wegen der Gesamtumstände eine Obduktion des Leichnams an. Diese ergab am Donnerstag eindeutige Belege für eine Gewalteinwirkung beim Verstorbenen, bei dem es sich um einen offenbar alleinstehenden iranischen Asylbewerber aus Konstanz handelt. Die Kriminalpolizeidirektion Rottweil hat daraufhin eine 30-köpfige Sonderkommission wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts eingerichtet.

 

Quelle: Polizeipräsidium Konstanz
Bildquelle: Polizeipräsidium Konstanz

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