PW rast durch Innenstadt - Mordkommission im Einsatz
Münster / Coesfeld. Am frühen Freitagabend (17.7., 19:15 Uhr) raste ein Autofahrer mit einem dunklen Kleinwagen durch die Coesfelder Innenstadt, gefährdete durch eine rücksichtslose und grob verkehrswidrige Fahrweise zahlreiche Passanten und verletzte zwei Menschen leicht.
Beim Polizeipräsidium Münster ist vorsorglich eine Mordkommission unter der Leitung des Ersten Kriminalhauptkommissars Ulrich Bux im Einsatz, da ein versuchtes Tötungsdelikt nicht ausgeschlossen werden kann.
„Ersten Erkenntnissen zufolge sollte der Fahrer des Kleinwagens an der Friedrich-Ebert-Straße von einer Polizeistreife kontrolliert werden, da er ohne Sicherheitsgurt unterwegs gewesen sein soll“, erklärte der Oberstaatsanwalt Dirk Ollech weiter. „Beim Erblicken der Beamten ist der Fahrer direkt mit hoher Geschwindigkeit geflüchtet.“
Vor einer Gaststätte an der Ritterstraße kollidierte der Pkw dann mit einem Blumenkübel. Durch umherfliegende Glassplitter wurden zwei Gäste leicht verletzt. Die Polizisten brachen aus Sicherheitsgründen die Verfolgungsfahrt dort ab. Ermittlungen ergaben, dass der Fahrer auf dem anschließenden Fluchtweg zwei weitere geparkte Autos beschädigte, in einem Fall konnte sich ein Kind nur noch durch einen Sprung zur Seite vor dem Fahrzeug retten.
„Im Rahmen von direkt eigeleiteten Fahndungsmaßnahmen nach dem 29-Jährigen und dem Fiat Punto wurde der beschädigte Wagen am Burgring aufgefunden“, erläutert der Leiter der Mordkommission Erster Polizeihauptkommissar Ulrich Bux.
Ermittlungen ergaben, dass das Fahrzeug nicht zugelassen war und die Kennzeichen gestohlen waren. Aufgrund von Zeugenhinweisen konnte als Fahrer inzwischen ein 29-jähriger Coesfelder identifiziert werden.
„Der 29-Jährige hat sich derzeit noch nicht bei der Polizei gestellt. Wir fahnden mit Nachdruck nach ihm und sind zuversichtlich seinen Aufenthaltsort zeitnah ermitteln zu können“, so Bux weiter.
Die Ermittlungen der eingesetzten Mordkommission dauern an.
Quelle: Polizei Münster