St. Maurice VS: Zwei LKW mit manipulierten Abgasentgiftungsystemen angehalten
Innert vier Tagen stellten die Spezialisten des Schwerverkehrskontrollzentrums in St-Maurice bei zwei Lastwagen Manipulationen am Abgasentgiftungssystem fest. Beide Fälle wurden bei den zuständigen Behörden zur Anzeige gebracht.
Am 21. und 25. August 2020 wurden im Rahmen von technischen Kontrollen zwei, in Italien immatrikulierte Lastwagen angehalten. In beiden Fällen stellten die Agenten ein Gerät fest, welches am Stromkreis angeschlossen war.
Diese unerlaubte Installation bei den mit Diesel betriebenen Fahrzeugen ermöglicht es, das Abgasentgiftungssystem des Typs „AdBlue“ zu deaktivieren. Das Ausschalten dieses Systems diente dem Transportunternehmen dazu, Kosten bei der AdBlue-Flüssigkeit einzusparen. Ohne „AdBlue“ erfüllt das manipulierte Fahrzeug die Abgasvorschriften nicht mehr. Auf dieser Grundlage wird u. a. die Schwerverkehrsabgabe (LSVA) erhoben.
Die Chauffeure konnten die Fahrt erst fortsetzen, nachdem der ordnungsgemässe Zustand wiederhergestellt war. Die beiden Transportunternehmen mussten insgesamt eine Bussenkaution von CHF 16’490.00 hinterlegen.
Was ist AdBlue?
AdBlue ist eine wässerige Lösung, die aus 32.5% Flüssigharnstoff und 67.5% entmineralisiertem Wasser besteht. Seine Verwendung ermöglicht 85 % der Schadstoffe (Stickoxide, NOx genannt) in Wasserdampf und unschädlichen Stickstoff umzuwandeln.
Adblue wird von Fahrzeugen verwendet, welche mit der SCR-Technologie (Selective Catalytic Reduction) ausgestattet sind. Alle Lastwagen (auch Busse, Müllsammelfahrzeuge usw.), die ab Oktober 2006 hergestellt wurden, sind mit einem katalytischen Reduktionssystem ausgestattet, welches AdBlue verwendet.
Quelle: Kapo Wallis
Bildquelle: Kapo Wallis