Krankenhausarzt vergewaltigte mutmaßlich Patientinnen – jetzt tot in Zelle aufgefunden

Bielefeld. Das Amtsgericht Bielefeld hat am Dienstag, 22.09.2020, auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen einen Krankenhausarzt wegen des Verdachts der Vergewaltigung in drei Fällen erlassen.

Nach Durchführung der bisherigen Ermittlungen, welche auf Grund einer Strafanzeige einer vermeintlich geschädigten Frau eingeleitet wurden, wird dem 32-jährigen Beschuldigten vorgeworfen, als Assistenzarzt des Evangelischen Klinikum Bethel in Bielefeld im Juli und September 2019 zwei Patientinnen zunächst sediert und im Anschluss an diesen sexuelle Handlungen vorgenommen zu haben.

Der Beschuldigte soll die Tathandlungen gefilmt haben.

Das Polizeipräsidium Bielefeld richtete eine zunächst 7-köpfige Ermittlungskommission „Medicus“ unter Leitung von Kriminalhauptkommissarin Jutta Horstkötter ein. Die weiteren Ermittlungen dauern derzeit an.

Update vom 24.09.2020 durch die Redaktion:

Laut einem Bericht der BILD-Zeitung hat sich der beschuldigte ehemalige Arzt in der U-Haft offenbar das Leben genommen. Philipp G. († 32) sei am Donnerstagmorgen gegen 6 Uhr von Bediensteten in seiner Einzelzelle tot aufgefunden worden, wie die Justizvollzugsanstalt (JVA) Bielefeld-Brackwede mitteilte. Die ersten Ermittlungen der Polizei deuteten auf einen Suizid hin. G. soll sich erstickt haben.

Die genauen Todesumstände sollen in einer Obduktion geklärt werden. Nach BILD-Informationen hinterließ Philipp G. mehrere Abschiedsbriefe.

 

Quelle: Staatsanwaltschaft und Polizei Bielefeld
Titelbild: Symbolbild © Petair – shutterstock.com

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