Fünf deutsche Wanderer aus alpiner Notlage gerettet
Filzmoos. Eine Gruppe von fünf deutschen Staatsangehörigen (drei Männer – 36, 36 und 35 – zwei Frauen – 33 und 29) wollte am Nachmittag des 28. September 2020 von der Oberholfalm in Filzmoos über den sog. „Sulzenhals“ und das sog. „Tor“ zur Sündwandhütte am Fuße des Dachsteins wandern.
Dabei sind eine Strecke von rund 9,6 km und 1.100 Höhenmeter im Aufstieg zu überwinden. Ein Gruppenmitglied erkundigte sich telefonisch bei der Südwandhütte über den Weg. Dabei erhielt er die Antwort, dass der Weg gut ausgeschildert und auch machbar sei. Bei der Südwandhütte würden allerdings 40 cm Neuschnee liegen.
Die Gruppe startete bei der Oberhofalm und erreichte nach etwa 2 Stunden Gehzeit den Sulzenhals. Nach dem Abstieg vom Sulzenhals und im Anstieg auf das Tor wurde das Unterfangen zunehmend von den schlechten Witterungs- und Wegverhältnissen beeinträchtigt. Teilweise gab es knietiefe Schneeverwehungen und die Wanderer brachen auch immer wieder zwischen Latschen und Steinen durch den Schnee.
Der Zustand der 29-jährigen Frau hat sich während des Aufstieges immer weiter verschlechtert. Am Tor, auf 2.033 m, war sie am Ende der Kräfte und es gab kein Weiterkommen mehr.
Die Gruppe setzte einen Notruf ab. 14 Bergretter aus der Ramsau, 4 Bergretter aus Filzmoos und ein Alpinpolizist stiegen über die „Bachlalm“ zur Gruppe auf. Weiters wurde der Rettungshubschrauber „Christophorus 14“ verständig. Gegen 18.55 Uhr wurde die 29 Jährige erschöpft aber ansonsten unversehrt ins Tal geflogen. Die vier anderen Gruppenmitglieder stiegen selbstständig in Begleitung der Bergrettung ins Tal ab. Alle Gruppenmitglieder verfügten über adäquate Ausrüstung.
Quelle: LPD Salzburg
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