Gland VD: Strommast-Sabotage vom 26.6.20 nicht mit Sprengstoff
Sabotage an einem Strommast in Gland am 26. Juni 2020, Statusbericht.
Die Untersuchung der Sabotage des Mastes bei Gland ermöglichte es den Ermittlern, den Einsatz eines Sprengstoffs oder eines Schweissbrenners auszuschliessen.
Der oder die Täter sind noch nicht identifiziert worden, und die Ermittlungen werden unter der Leitung der waadtländischen Staatsanwaltschaft fortgesetzt.
Am Freitag, 26. Juni 2020, war ein Strommast auf einer Hochspannungsleitung in der Gemeinde Gland nach Sabotage umgestürzt. In diesem Stadium der Ermittlungen können die Ermittler die Verwendung eines Sprengstoffs oder eines Schweissbrenners ausschliessen. Der Sturz wurde absichtlich durch einen mechanischen Vorgang verursacht, der im Interesse der Untersuchung vorerst nicht aufgedeckt werden soll. Da der Turm keine Antenne hat, scheint eine gegen die Entwicklung von 5G in der Schweiz gerichtete Handlung ausgeschlossen zu sein. Selbst wenn nicht weit vom Ort der Sabotage ein politisches Manifest gefunden wurde, haben die Ermittler den Weg des „Öko-Terrorismus“ noch nicht bevorzugt.
Nach dem derzeitigen Stand der Dinge konnte(n) der/die Täter noch nicht identifiziert werden. Die Ermittlungen, mit denen die Ermittler und Spezialisten der forensischen Brigade der Waadtländer Sicherheitspolizei in Zusammenarbeit mit denen von Fedpol betraut wurden, werden unter der Leitung der Waadtländer Staatsanwaltschaft fortgesetzt.
Hintergrund :
Am Freitag, 26. Juni 2020 war die Kantonspolizei von Autofahrern über den Sturz eines Strommastes in der Nähe der Autobahn Lausanne – Genf, kurz vor Gland, in Richtung Genf informiert worden. Es war ein Mast der Höchstspannungsleitung Romanel – Foretaille. Am Rande der Autobahn gelegen, war sie glücklicherweise auf die gegenüberliegende Strassenseite gekippt, ohne grössere Schäden oder Verletzte zu verursachen. Mehrere Gendarmeriepatrouillen und Ermittler der Sicherheitspolizei begaben sich schnell an den Standort. Da der Einsatz von Sprengstoff zunächst gemeldet wurde, schlossen sich den Polizeibeamten zwei FedPol-Inspektoren an. Der Verkehr auf der Autobahn sei nicht gestört worden, und das Gebiet sei zu Ermittlungszwecken vollständig abgesperrt worden. Die Ermittlungen wurden von Fedpol und der Waadtländer Kantonspolizei unter der Leitung der Bundesanwaltschaft (MPC) durchgeführt. Am 23. Juli 2020 nahm die Staatsanwaltschaft des Kantons Waadt das Verfahren auf Antrag des MPC wieder auf, da die Verwendung von Sprengstoffen durch ein Gutachten des Forensischen Instituts (FOR) in Zürich ausgeschlossen worden war.
Quelle: Kantonspolizei Waadt