Westafrikaner ohne Fahrschein / ohne MNS bespuckt und beißt Prüfdienstmitarbeiter
Vaterstetten / Feldkirchen. In zwei Fällen vom Donnerstag (22. Oktober) ermittelt die Münchner Bundespolizei gegen einen 44-Jährigen und einen 28-Jährigen. Während der Ältere ohne Fahrschein und ohne Mund-Nasen-Bedeckung in der S4 unterwegs war, randalierte der Jüngere in einer S2 und würgte einen 23-Jährigen. Mitreisende überwältigten den Mann couragiert.
Kurz nach 12 Uhr wurde die Bundespolizei über eine sehr aggressive Person, die bei einer Fahrscheinkontrolle kein Ticket vorweisen konnte und zudem in der S-Bahn (S4 – stadtauswärts) keinen Mund-Nasen-Schutz trug informiert.
Am Haltepunkt Haar waren die Prüfdienstmitarbeiter mit dem Mann ausgestiegen. Dort warf der 44-Jährige aus Sierra Leone zunächst mitgeführte Glasflaschen auf die Gleise, bevor er in die nächste S-Bahn Richtung Ebersberg wieder einstieg. Am S-Bahnhaltepunkt Vaterstetten hatten die drei erneut die S-Bahn verlassen. Dort beleidigte der 44-Jährige zunächst eine DB-Mitarbeiterin, ehe er sie bespuckte. Des Weiteren biss der Westafrikaner einem Kontrolleur in den Handrücken.
Der angetrunken wirkende 44-Jährige, der in Zorneding wohnt, verweigerte einen freiwilligen Atemalkoholtest. Er war im Mai 2014 erstmals in die Bundesrepublik Deutschland eingereist und ist im Besitz einer Duldung. Gegen ihn wird von der Bundespolizei wegen Körperverletzung, Beleidigung und Erschleichen von Leistungen ermittelt.
Gegen 19:15 Uhr randalierte ein 28-jähriger Pole in einer stadtauswärts fahrenden S2. Zunächst beleidigte der aus Buxtehude, Niedersachsen, stammende einen 37-Jährigen aus Markt Schwaben, dann würgte er einen 23-Jährigen aus Poing, der sich couragiert einmischte.
Mehrere Reisenden, darunter eine 23-jährige Beamtin der Münchner Landespolizei, die privat unterwegs war, sowie drei Männer im Alter von 23, 26 und 30 Jahren aus Anzing, Kirchheim und Markt Schwaben rangen den Polen zu Boden und hielten ihn bis zum Eintreffen der Bundespolizei fest. Die S-Bahn hatte am Haltepunkt Feldkirchen bis zum Eintreffen der alarmierten Streifen der Bundespolizei gewartet.
Bei der Durchsuchung auf der Dienststelle versuchte der 28-Jährige nach Beamten zu schlagen. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,32 Promille, woraufhin der Pole auf der Wache ausgenüchtert wurde. Nach einer Sicherheitsleistung in Höhe von 390 Euro wurde er entlassen. Gegen den Mann aus der Hansestadt wird von der Münchner Bundespolizei wegen Gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.
Die Münchner Bundespolizei bedankt sich bei dem 23-jährigen Poinger sowie den anderen vier Personen, die couragiert einschritten. Sie halfen mit, dass der Straftäter überwältigt und damit ein weiterer Gewaltexzess verhindert werden konnte. Während der 23-jährige Poinger leichte Rötungen am Hals aufwies, allerdings keine ärztliche Versorgung benötigte, blieben die anderen vier unverletzt.
Quelle: Bundespolizeidirektion München
Bildquelle: Bundespolizeidirektion München