Zweijähriger qualvoll verdurstet - Haftstrafe für deutschen Vater bestätigt

Karlsruhe. Der zweijährige Luis aus Essen starb im Hitzesommer 2019 eingesperrt in sein 35 Grad heißes Kinderzimmer.

Nun wurde der Vater des Kindes rechtskräftig zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt.

Der Bundesgerichtshof (BGH) verwarf die Revision des Mannes in den wesentlichen Punkten. Der Beschluss vom 8. Oktober wurde am Montag in Karlsruhe veröffentlicht. (Az. 4 StR 339/20)

Das Landgericht Essen hatte den 32-jährigen Deutschen Ende März zu zehn Jahren Gefängnisstrafe verurteilt – unter anderem wegen Körperverletzung mit Todesfolge und Misshandlung Schutzbefohlener.

Gemäss dem Urteil hatte der Mann seinen kleinen Sohn am Abend des 26. Juli 2019 bei abmontierter Türklinke ins Kinderzimmer gesperrt und rund 18 Stunden lang nicht mehr nach ihm gesehen. In der Zwischenzeit war Luis qualvoll verdurstet.

Die obersten Strafrichter des Bundesgerichtshofs beanstandeten allein die Verurteilung wegen Verletzung der Fürsorgepflicht, einen dafür erforderlichen Gefährdungsvorsatz habe das Landgericht nicht festgestellt. Auf die Strafe hat das aber keinen Einfluss.

 

Quelle: dpa (bearbeitet von belmedia Redaktion)
Titelbild: Valery Evlakhov – shutterstock.com

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