Türke (35) als „falscher Polizist“ aktiv – Warnung vor Betrugsmasche

Wien. Die Wiener Polizei warnt vor den kommenden Feiertagen erneut die Bevölkerung vor der Betrugsmasche der „falschen Polizisten“.

Der Tatverdächtige, ein 35-jähriger türkischer Staatsangehöriger gegen den bereits ein europäischer Haftbefehl aufrecht ist, sucht im Telefonbuch nach „älteren“ Vornamen, die auf Senioren schließen lassen. Er ruft anschließend mit einer „verfälschten österreichischen Nummer“ an und gibt sich als Polizist aus.

Er erläutert den Opfern glaubwürdig, dass Trickbetrüger hinter ihrem Ersparten her sind, da die Polizei eine Liste mit möglichen Opfern gefunden hätte (im Zuge einer Festnahme, einer Durchsuchung etc.). Zur Sicherung oder Registrierung würden Polizisten vorbeikommen und die Wertsachen verwahren. Anschließend kommen weitere Betrüger, geben sich als Polizisten aus, nehmen Wertgegenstände (Geld, Schmuck etc.) an sich und verschwinden.

Derzeit registriert die Wiener Polizei sowohl bei der „Einbruchsmasche“ als auch bei einem Trickbetrug in Zusammenhang mit Covid-19 steigende Fallzahlen. Dabei gibt der Tatverdächtige am Telefon an, dass sich ein Familienangehöriger mit Covid-19 infiziert hätte und dass für die notwendige Behandlung Geld an die Polizei ausgehändigt werden müsse.

Der Fantasie der Betrüger sind keine Grenzen gesetzt. In vielen Fällen wird telefonisch eruiert, wie viel Bargeld die Opfer besitzen. Oftmals gibt es auch vor der Übernahme des Geldes strikte Anweisungen und Anleitungen für die Opfer, wie sie das Ersparte bei der Bank abzuheben und im öffentlichen Raum zu deponieren oder auch bei den Wohnungen zu übergeben haben. Sehr viele Opfer berichten von der enormen Glaubwürdigkeit, dem enormen psychischen Druck, aber auch von Bedrohungen (telefonisch).

Grundsätzlich ist diese Vorgehensweise an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Es werden ältere Generationen um ihr jahrelang Erspartes gebracht. Diese Betrugsfälle betreffen die gesamte Wiener Bevölkerung. Die nächsten Opfer könnten auch Ihre Großeltern oder Eltern sein.

Ein entscheidender Baustein um gegen die Betrugsbande anzukämpfen, ist die Kommunikation innerhalb der Familienverbände und in der Nachbarschaft. Jeder kann einen Beitrag leisten und mit einem Aufklärungsgespräch enorme finanzielle Schäden verhindern. Der Appell ergeht an dieser Stelle an die jüngere Generation:

Sprechen Sie mit ihrem Umfeld und schützen Sie dadurch ältere Mitmenschen!

Die Wiener Polizei weist noch einmal eindringlich auf folgende Punkte hin:

• Die Polizei verwahrt niemals Geld oder Wertgegenstände.
• Legen Sie auf und wählen Sie den Notruf 133.
• Sensibilisieren Sie ihre Angehörigen und Nachbarn.
• Sprechen Sie mit Personen aus ihrem Umfeld und machen Sie alle auf diese Betrugsmasche aufmerksam.
• Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
• Grundsätzlich gilt es, unbekannten Personen ein gesundes Misstrauen entgegenzubringen, vor allem wenn Geld oder Wertsachen gefordert werden.
• Besuchen Sie die Präventionsberatung der Wiener Polizei

 

Quelle: LPD Wien
Titelbild: Pavel Kukol – shutterstock.com

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