Zahlreiche Alpinunfälle – Alpinpolizei mahnt zur Vorsicht
Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. Am Sonntag, 14. Februar 2021, ereigneten sich zahlreiche Alpinunfälle. Drei davon auf der Hohen Veitsch. Die sogenannte „Schallerrinne“ – dürfte dort stark vereist sein. Ein weiterer schwerer Unfall ereignete sich beim Schifahren auf der Aflenzer Bürgeralm.
Ein 47-jähriger Skitourengeher aus dem Mürztal stieg gemeinsam mit zwei Begleitern in Richtung Hohe Veitsch auf.
Während seine Begleiter umdrehten, ging der Mann alleine weiter. Gegen 10.30 Uhr verlor der Alpinist bei einer „Spitzkehre“ das Gleichgewicht und stürzte zirka 150 Meter entlang der Rinne in Richtung Tal. Die Crew des Rettungshubschraubers C17 führte eine Taubergung durch und transportierte den Mann mit Verletzungen an den Beinen in das LKH Hochsteiermark, Standort Bruck/Mur.
Noch während der Erhebungen am Unfallort stürzte eine 48-jährige Niederösterreicherin an derselben Örtlichkeit. Sie war gemeinsam mit ihrem Lebenspartner mit Schneeschuhen unterwegs. Auch in diesem Fall wurde der Rettungshubschrauber C17 angefordert. Die Verunfallte lehnte eine Hubschrauberbergung jedoch (vermutlich im Schock) ab. Einsatzkräfte der Bergrettung transportierten sie daraufhin mit dem Ajka ins Tal. Auch sie erlitt Verletzungen an den Beinen und im Gesicht. Eine Einlieferung in das Krankenhaus war nicht erforderlich. Laut ihren eigenen Angaben habe die Verletzte (sie war diesen Winter bereits sechsmal auf der Hohen Veitsch) noch nie solch eisige Verhältnisse erlebt.
Während des Abtransportes der 48-Jährigen Niederösterreicherin stürzte erneut ein Mann in der Schallerrinne. Er schlitterte rund 400 Meter an den Einsatzkräften vorbei. Nach Rücksprache mit der Bergrettung dürfte er sich bei dem Sturz jedoch nicht verletzt haben und benötigte keine weitere Hilfe.
Im Schigebiet Aflenzer Bürgeralm stürzte gegen 15.40 Uhr eine 52-Jährige bei der Abfahrt. Die Rettung transportierte die Frau mit Verletzungen am Bein und am Becken in das LKH Hochsteiermark, Standort Bruck.
Bei den oben angeführten Unfällen standen Einsatzkräfte der Bergrettung Veitsch und Aflenz, sowie der Alpinpolizei Hochsteiermark im Einsatz.
Wie in der Presseaussendung Nummer 6 vom 14. Februar 2021 erwähnt, appelliert die steirische Alpinpolizei um Vorsicht im alpinen Gelände und gibt zugleich Verhaltenstipps:
Wir möchten die Bevölkerung vor allem vor vereisten Hängen und einer damit verbundenen Absturzgefahr warnen“ so der erfahrene Polizeibergführer Gerhard Rieglthalner. Der Leiter der Alpinen Einsatzgruppe Hochsteiermark ist unter anderem für das „Hochschwabmassiv“ zuständig. „Nicht nur in den letzten Tagen, vor allem heute ist es wieder zu einigen Unfällen im Bereich der Hohen Veitsch und der Rax gekommen“, so der Alpinpolizist in seinem emotionalen Ersuchen.
Der erfahrene Polizeibergführer gibt folgende Tipps:
* Beachten sie den Lawinenlagebericht – www.lawine-steiermark.at
* Beachten sie die Wetterlage
* Beachten sie ständig die Verhältnisse auf ihrer Tour
* Verwenden sie die richtige Ausrüstung für ihre geplante Tour
Quelle: LPD Steiermark
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