Lebensgefahr - Auf Güterzug gesprungen - Bundespolizei ermittelt gegen 22-Jährigen
Völlig leichtsinnig begab sich ein 22-jähriger Mann am frühen Donnerstagmorgen (20. Mai) in Lebensgefahr, als er auf einen anfahrenden Güterzug im Hauptbahnhof Witten sprang.
Anschließend fuhr er mit diesem bis zum Rangierbahnhof Hagen mit. Bundespolizisten fanden ihn dort gegen 5 Uhr, auf einem Container beladenen Flachwagen, stehend auf. Es bestand akute Lebensgefahr, da der Mann den Sicherheitsabstand von 1,5 Metern zur Oberleitung deutlich unterschritten hatte.
Die Oberleitung einer Bahnstrecke führt in der Regel eine Spannung von 15 000 Volt. Je nach Witterung kann bereits ein Annähern an die Leitung einen so genannten Lichtbogen erzeugen, der bei dem Betroffenen schwerste und lebensgefährliche Verletzungen verursachen kann.
Die Einsatzkräfte mussten den Mann aus Wetter mehrmals lautstark dazu auffordern, sich hinzulegen. Sicherheitshalber ordneten sie über den Notfallmanager der DB AG die Abschaltung der Oberleitung an und alarmierten Rettungskräfte der Feuerwehr Hagen. Diese traf wenig später mit einem gesamten Löschzug ein.
Als die Polzisten klappernde Geräusche von dem Container wahrnehmen konnten, sprang der albanische Staatsangehörige plötzlich von dem Container herunter und wurde von den Bundespolizisten in Gewahrsam genommen.
Rettungskräfte der Feuerwehr stellten bei dem 22-Jährigen keine Verletzungen fest.
Auf der Bundespolizeiwache in Hagen erklärte der nicht alkoholisierte Mann, dass er am Hauptbahnhof Witten in eine Auseinandersetzung verwickelt war und im Rahmen seiner Flucht dort auf den Güterzug gesprungen sei.
Erste Recherchen bei den benachbarten Polizeibehörden konnten einen solchen Vorfall vorerst nicht bestätigen.
Durch den Vorfall kam es zu starken Einschränkungen im Bahnverkehr.
Die Bundespolizei ermittelt nun gegen den Mann wegen des Verstoßes gegen die Eisenbahnbetriebsordnung.
In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei vor den Gefahren des Bahnverkehrs und gibt folgende Verhaltenstipps:
Solche Aktionen sind leichtsinnig und IMMER lebensgefährlich! Tödliche Gefahren gehen dabei nicht nur vom Zugverkehr an sich, sondern auch von Betriebsanlagen, wie z. B. stromführenden Teilen, Masten und anderer Infrastruktur aus.
Quelle: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
Bildquelle: Bundespolizei