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Schüsse in Hamburger Innenstadt: Schütze (29) stellt sich – U-Haft!

20.08.2021 – 14:07: Am späten Freitagvormittag kam es in der Nähe des Stephansplatzes offenbar zu mehreren Schussabgaben, bei denen auch eine Person verletzt worden sein soll. Die Polizei bittet um Hinweise.

Zeugen hatten gemeldet, dass auf dem Gorch-Fock-Wall mehrfach geschossen wurde. Ein Mann soll dabei eine Beinverletzung erlitten haben. Als die ersten Funkstreifenwagenbesatzungen eintrafen, waren die Beteiligten nicht mehr vor Ort. Laut Zeugenangaben sollen sie mit mehreren Autos in unterschiedliche Richtungen geflüchtet sein.

Es wurden sofort umfangreiche Fahndungsmaßnahmen mit über 20 Funkstreifenwagen und dem Polizeihubschrauber „Libelle 1“ eingeleitet. Diese dauern aktuell an.

Der Gorch-Fock-Wall wurde zwischen Stephansplatz und der Jungiusstraße für die polizeilichen Arbeiten am Tatort voll gesperrt.

Ermittler des Landeskriminalamts haben bereits die Ermittlungen zu den möglichen Hintergründen und den Beteiligten aufgenommen. Weitere Erkenntnisse liegen dazu bislang nicht vor.

Zeugen, die die Tat beobachtet haben oder Hinweise zu den Beteiligten geben können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 040/4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder an einer Polizeidienststelle zu melden.

Zeit: 20.08.2021, 11:50 Uhr; Ort: Hamburg-Neustadt, Gorch-Fock-Wall


21.08.2021 – 16:25: Schneller Ermittlungserfolg nach Schüssen auf dem Gorch-Fock-Wall: Ein Tatverdächtiger befindet sich bereits in Untersuchungshaft.

Noch im Rahmen der umfangreichen Fahndungsmaßnahmen war an der Amsinckstraße ein Mercedes-Benz angehalten und dessen drei Insassen mit an ein Polizeikommissariat genommen worden. Ein Tatverdacht gegen die drei Personen hat sich durch die weiteren Ermittlungen jedoch nicht ergeben, sodass sie nach Vernehmungen später wieder entlassen wurden.

Noch während Staatsanwaltschaft und Mordkommission mit Hochdruck ermittelten, meldeten sich im Verlauf des Freitagnachmittags mehrere Zeugen bei der Polizei, die Hinweise zum Tatablauf geben konnten. Vor dem Hintergrund andauernder Ermittlungen können dazu derzeit aber noch keine weiteren Angaben gemacht werden.

Die Tatortarbeit am Gorch-Fock-Wall dauerte mehrere Stunden bis in den Freitagabend.

Schnell war unter anderem ein 29-jähriger Türke in den Fokus der Ermittler gerückt. Sie halten ihn für den Schützen, er gilt diesbezüglich auch als dringend tatverdächtig. Im Laufe des Abends stellte dieser Tatverdächtige sich nach Ankündigung durch seinen Rechtsanwalt im Polizeipräsidium. Er wurde daraufhin vorläufig festgenommen und später einem Haftrichter zugeführt. Gegenüber den Ermittlern machte er zunächst keine Angaben zum Tatgeschehen. In seiner Wohnung in Barmbek-Nord wurden mögliche Beweismittel sichergestellt. Am Samstagnachmittag erfolgte die Vorführung beim zuständigen Haftrichter. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erging Haftbefehl wegen versuchten Totschlags, gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz.

An der Aufklärung der Hintergründe arbeiten die Ermittlungsbehörden weiter mit Hochdruck.


 

Quelle: Polizei Hamburg
Artikelbild: Symbolbild © prichter – shutterstock.com

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