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Kantonspolizei Waadt unterstützt die Bevölkerung beim Einbruchschutz 

06.10.2021 |  Von  |  Polizeinews, Prävention, Schweiz, Waadt

Die Abteilung Kriminalprävention der Kantonspolizei Waadt übernimmt verschiedene Aufgaben rund um die Verhinderung von Straftaten. Immer wieder berichtet die Polizei über Wohnungseinbrüche, sodass die Vorbeugung von Einbrüchen ein wichtiger Teil der Polizeiarbeit ist. 

Zusammen mit der Schweizerischen Kriminalprävention gibt die Kantonspolizei Waadt wichtige Tipps zum Schutz vor Einbrüchen.

Wichtig ist das Thema für Hausbesitzer, Mieter oder Gewerbetreibende. Einbrüche sind eines der häufigsten Delikte in der Schweiz. Die Initiative „Sicheres Wohnen Schweiz“ meldet für die Jahre 2019 und 2020 im Schnitt 90 Fälle pro Tag. Damit sind die Zahlen zwar rückläufig, dennoch sind zahlreiche Haushalte von den Delikten betroffen.



Einbrecher nutzen günstige Gelegenheiten

Um einen Einbruchdiebstahl handelt es sich, wenn die Kriminellen sich gewaltsam Zutritt verschaffen und eine Tür oder Fenster aufbrechen. Handelt es sich um ein Eindringen ohne Gewalt, etwa weil ein Fenster offen steht, bezeichnen die Experten das als Einschleichdiebstahl.



Einbrecher nutzen Zeiten, zu denen niemand zu Hause ist – also kommt es vor allem tagsüber, während die Opfer bei der Arbeit sind, zu Einbrüchen. Delikte in Gewerberäumen hingegen finden häufig nachts oder abends statt, wenn sich dort niemand mehr aufhält.

Nach Angaben der Schweizerischen Kriminalprävention nutzt die Täterschaft stets den Weg des geringsten Widerstands. Die Kriminellen halten Ausschau nach offenstehenden Kellerfenster oder Terrassentüren. Ziel ist stets, schnell und unbemerkt den Diebstahl auszuführen. Dauert es länger, Türen und Fenster aufzubrechen, geben die Täter in der Regel direkt auf. Wichtig ist es also, Fenster und Türen gut zu sichern. Sind die Einstiegsmöglichkeiten so gesichert, dass ein schnelles Eindringen nicht möglich ist, ist das Objekt für die Täter uninteressant. Hilfreich ist eine Einbruchhemmung, die direkt an Fenstern angebracht wird. Schlösser oder Verriegelungen machen es Einbrechern schwer und sorgen so für Abschreckung.

Wenig verwertbare Spuren nach Einbrüchen

Leider ist die Aufklärungsquote bei Einbrüchen laut Polizei sehr gering, da es in der Regel keine verwertbaren Spuren an den Tatorten gibt. Die meisten Vorfälle werden erst später entdeckt, sodass es kaum möglich ist, die Täterschaft zu beschreiben. Die Kantonspolizei Waadt fährt in besonders gefährdeten Gebieten häufig Patrouille und klärt die Bevölkerung mit Sicherheitsberatungen auf. Die Experten der Polizei kennen die Schwachstellen von Gebäuden genau und wissen, mit welchen Maßnahmen sich Einbrüche verhindern lassen.

Wichtige Tipps zur Einbruchsprävention

Wichtig ist es, stets die Türen abzuschließen, auch wenn die Bewohner das Haus nur für eine kurze Zeit verlassen. Eine nur ins Schloss gezogene Tür ist in wenigen Sekunden geknackt. Fenster sollten geschlossen sein, ein gekipptes Fenster hindert einen Einbrecher nicht, in die Wohnung einzusteigen.

Wer sich vor Einbrüchen schützen möchte, sollte auf eine gute Nachbarschaft achten. Gerade bei einer längeren Ferienabwesenheit lohnt es sich, die Nachbarn zu informieren. Beobachten Kriminelle die Umgebung, ist sonst schnell erkennbar, dass niemand zu Hause ist. Wichtig ist, dass die Post regelmässig gelehrt wird, sonst ist ein übervoller Briefkasten ein Hinweis auf eine aktuell leer stehende Wohnung.

Die Polizei Waadt rät zudem, Anwesenheit vorzutäuschen. Das funktioniert etwa über eine Lampe mit Zeitschaltuhr oder Smart-Home-Geräte, die die Beleuchtung zu verschiedenen Zeiten anschalten. Idealerweise wechselt das Licht zwischen verschiedenen Räumen und geht nicht an jedem Tag um die gleiche Zeit an.



Wichtige Tipps für einen effektiven Einbruchschutz bietet die Broschüre „Riegel vor“ der Schweizerischen Kriminalprävention.

Vorgehen nach einem Einbruch

Ist dennoch ein Einbruch passiert, sollten Betroffene sofort die Polizei kontaktieren. Damit wichtige Spuren nicht verwischt werden, sollte der Tatort nicht aufgeräumt werden. Idealerweise warten Einbruchsopfer vor dem Haus oder der Wohnung auf die Kantonspolizei Waadt. Für die Polizei ist eine genaue Beschreibung des Diebesguts entscheidend. Eine gute Idee ist es daher, Fotos von wertvollen Gegenständen bereit zu halten. Auch Kauf- oder Garantiebelege sind hilfreich. Die Polizei ermittelt, ob die gestohlenen Wertsachen unter Umständen irgendwo auftauchen und kann so bestenfalls die Täterschaft dingfest machen.



Bei einem Einbruch entsteht nicht nur ein materieller Schaden, viele Betroffene leiden auch darunter, dass ein Fremder in ihre Privatsphäre eingedrungen ist. Dazu kommen Ängste vor einem erneuten Vorfall. Die Polizei ist nur für die Schadenermittlung und die Vorbeugung zuständig. Wer Probleme nach einem Einbruch hat, sollte professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, sofern die Schwierigkeiten sich nicht allein bewältigen lassen. Unter Umständen reicht es aus, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und über die Ängste und Sorgen zu sprechen. Vielleicht gestalten Einbruchsopfer auch die Wohnung nach dem Vorfall um und stellen nicht alles wieder an den gewohnten Platz.

Kriminalprävention der Kantonspolizei Waadt

Um die Sicherheit für das Kanton Waadt zu erhöhen, arbeiten die Präventionsbeauftragten der Kantonspolizei mit der städtischen Polizei und anderen Sicherheitspartnern zusammen. Verschiedene Präventionsveranstaltungen und Beratungen sorgen für eine Information der Bevölkerung. Zudem haben die Mitarbeitenden stets ein offenes Ohr, erkennen Probleme und beraten zu effektiven Maßnahmen gegen Einbrüche.



Die Abteilung Kriminalprävention ist wie folgt erreichbar:

Kriminalprävention
Kantonspolizei Waadt
Route de la Blécherette 101
Centre de la Blécherette

CH-1014 Lausanne

Telefon: 021 644 80 27
Webseite



 

Titelbild: Kantonspolizei Waadt
Bild Einbrecher: Nancy Beijersbergen – shutterstock.com
Bild Beratung durch Polizei: Kantonspolizei Waadt
Logo: Kantonspolizei Waadt

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