Frau (76) wird Opfer von falschen Gewinnversprechen
Husum. Eine 76-jährige Frau aus dem Raum Husum ist Opfer von falschen Gewinnversprechen geworden. Sie erhielt innerhalb von vier Tagen mehrfach Anrufe von angeblichen Mitarbeitern einer angeblichen Rechtsabteilung, die ihr einen größeren Geldgewinn in Aussicht stellten. Vor der Auszahlung müsse sie jedoch Gutscheinkarten erwerben und die entsprechenden Freischaltcodes telefonisch mitteilen. Die Frau fiel auf die Betrüger rein und kaufte entsprechend viele Karten. Ihr entstand ein Schaden von fast 10.000 Euro. Erst nach Rückfragen ihrer Bank wurde sie auf den Betrug aufmerksam.
Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Art des Betruges und appelliert an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Verkaufsstellen:
Das „Falsche Gewinnversprechen“ ist eine Betrugsmasche in deren Verlauf die potentiellen Opfer zur Preisgabe von Freischaltcodes von zuvor käuflich erworbenen Gutscheinkarten (u. a. Steam-, Amazon- und/oder Google-Play-Karten) veranlasst werden. Hintergrund sind zumeist Gewinnversprechen und die angebliche Notwendigkeit der Bezahlung anfallender Notar- und Transportkosten. Avisierte persönliche Übergaben werden von den Betrügern kurzfristig abgesagt und die fernmündliche Durchgabe der Freischaltcodes gefordert.
Die vornehmlich älteren Mitbürger und Mitbürgerinnen kaufen an entsprechenden Verkaufsstellen die Gutscheinkarten im Gegenwert von einigen hundert bis zu einigen tausend Euro und verlieren anschließend ihr Geld an die Betrüger.
Bitte informieren Sie Ihre Familienangehörigen, Nachbarn, Freunde und Bekannten über diese perfide Betrugsmasche.
Vor allem möchten wir als Polizei die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Verkaufsstellen solcher Gutscheinkarten bitten, sensibel zu sein: Kaufen vornehmlich ältere Kunden oder Kundinnen derartige Gutscheine mit hohem Gegenwert in Ihrem Geschäft, sprechen Sie diese bitte an und fragen Sie gezielt danach, ob diese Gutscheine für angebliche Gewinnversprechen gekauft werden. Informieren Sie uns bitte in solch einem Fall sofort über den Polizeiruf 110!
Quelle: Polizeidirektion Flensburg
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