Bilanz Wetter Oktober 2021: Verbreitet leicht zu kühl, überall zu sonnig

Der vergangene Oktober reiht sich zu den in den letzten Jahren seltenen Monaten, an denen es verbreitet im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1981 bis 2010 zu kühl war, allerdings liegen die negativen Abweichungen nur im Bereich von ein paar Zehntelgraden.

Mit Ausnahme des Südens war es dazu überall viel zu trocken und verbreitet teilweise deutlich zu sonnig.

Das Wetter im Oktober 2021

Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, war es im vergangenen Oktober in der Schweiz verbreitet leicht zu kühl, im Norden viel zu trocken und überall zu sonnig. Nachfolgend sollen noch einige weiterführende Erläuterungen zu den Parametern Temperatur, Niederschlag und Sonnenscheindauer gegeben werden.

Temperaturen: Verbreitet leicht unterdurchschnittlich

Wie abschliessende Tabelle und Grafik zeigen, war es im vergangenen Oktober bei den betrachteten Stationen verbreitet leicht zu kühl. Die Abweichungen betragen dabei zwischen 0,1 Grad in Chur, Vaduz und auf dem Säntis und 1,1 Grad in Samedan. Wie bereits in der Mitteilung vor knapp einer Woche erwähnt, stellen dabei der Grund für die leicht negativen Abweichungen weniger die Maximaltemperaturen dar, sondern die vielfach tiefen Minima mit lokal auch im Flachland schon leichtem Frost. Die Temperaturspanne war zudem gross, so gab es am 3. Oktober im Norden lokal noch einen Sommertag, wobei die höchste Temperatur mit 26,8 Grad in Giswil im Kanton Obwalden verzeichnet werden konnte.

Bemerkenswert waren aber auch die am gestrigen letzten Oktobertag dank Föhn gemessenen 23,3 Grad in Vaduz und 22,4 Grad in Glarus. Demgegenüber gab es in der Nacht auf den 13. Oktober im Norden teils etwas Schnee bis gegen 1000 Meter.

Niederschlag: Ausser im Süden deutlich zu trocken

Der vergangene Oktober zeichnet sich im Norden verbreitet durch ein teilweise grosses Niederschlagsdefizit aus. Gebietsweise gab es weniger als 25% des normalen Oktoberniederschlags, insbesondere in Teilen der Kantone Zürich, Aargau sowie Graubünden. Im Süden sorgte dagegen ein Starkniederschlagsereignis zwischen dem 3. und 5. Oktober für teilweise einen Überschuss. So fiel am 4. Oktober innerhalb eines Tages im Tessin lokal über 100 Liter Regen pro Quadratmeter.

Tage mit grösseren Niederschlagssummen waren im Oktober allgemein selten, so gab es lediglich maximal 3 Tage mit Niederschlag > 10 mm (Süden), im Norden teilweise auch gar keinen Tag.

Sonnenscheindauer: Verbreitet teilweise deutlich zu sonnig

Die Sonne schien im Vergleich zum langjährigen Monatsmittel verbreitet überdurchschnittlich oft, nur der Säntis weist bei den betrachteten Stationen eine kleine negative Abweichung auf. Demgegenüber konnte in Bern mehr als 50% mehr Sonne als normal verzeichnet werden. Dies zeigt, dass es einerseits überdurchschnittlich viele hochdruckbestimmte Tage und andererseits relativ wenige Nebellagen gab. Die sonnigste Region stellte dabei das Wallis dar, wobei die Station Gornergrat mit knapp 234 Sonnenstunden die grösste absolute Sonnenscheindauer aufweist.

Erwähnenswert ist ausserdem, dass es im Oktober den ersten veritablen Herbststurm namens Hendrik gab. Er brachte am 21. Oktober im Flachland teilweise Sturmböen und örtlich sogar Orkanböen (Aesch BL 126 km/h, Cressier NE 125 km/h, St. Chrischona BS 119 km/h). Auch auf den Jurahöhen und den Bergen konnten stellenweise Orkanböen registriert werden, wobei die stärksten Böen mit 137 km/h auf dem Moleson (FR) und mit 134 km/h auf dem Chasseral (BE) verzeichnet wurden.

Karten und Tabellen finden sich hier.

 

Quelle: MeteoNews
Titelbild: Wren Field Productions – shutterstock.com

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