Wetter: Beruhigt ins Hoch
Die vergangenen, nassen Tage lassen uns und die Natur beruhigt auf die bevorstehenden, sonnigen (mindestens drei) Frühlingstage schauen.
Somit dürfte es in den Niederungen am Ende der Woche überall grün sein und in den Berglagen der Frühling eintrudeln.
Das heutige Wetter war durch eine Kaltfront und deren Rückseite geprägt. Ein Tief welches insbesondere in der Höhe stark ausgeprägt ist, hat in der zweiten Nachthälfte und den Morgenstunden eine Kaltfront zur Schweiz geführt. Der in der Höhe kalte Kern hat dazu geführt, dass die Luftmassen hinter der Kaltfront sehr instabil geschichtet blieben. Somit konnten sich, obwohl hinter der Front eine sehr trockene Luftmasse nachfloss, dort wieder einige Schauer und Gewitter bilden.
Wir erklären das nun mit ein paar Grafiken. Aber vorab ein Satellit- und Radarbild.
Nun ist es 10:22 und der Blogger hat bereits die ersten blauen Löcher am Himmel gesehen. Das Nachfliessen der trockenen Kaltluft hinter der Front ist markant. Ein Vergleich zweier Radiosondierungen zeigt die Situation hinter der Front.
Im nachfolgenden Bild ist die Sondierung von Stuttgart und von Novari/Cameri (nähe Milano) um 12 UTC gezeigt. Mit der Sondierung von Stuttgart lässt sich der Einfluss vom Höhentief optimal darstellen.
Während die Bodentemperaturen in einem relativ ähnlichen Bereich sind (Unterschied XXXX Grad), ist der Temperaturunterschied in 500 hPa mit XXXX grad markant. Die sehr niedrige Tropopausenhöhe bei Stuttgart ist eindrücklich. Weiter ist ersichtlich, dass die untersten Luftschichten sehr labil sind. Knapp über Boden gehen Taupunkt und Temperatur (die beiden Linien) geradlinig nach oben bis diese sich treffen (dort sind Sie gesättigt). Diese Geradlinigkeit bedeutet nichts anderes, als dass die unterste Luftschicht übereinstimmende Eigenschaften hat. Es wird also ersichtlich, dass die unterste, sehr labile Luftschicht auf Grund des starken Auf- und Absteigen der Luftpakete, durchmischt worden ist. Fazit; die Luftmasse im Höhentief ist trocken, jedoch sehr labil. Es können sich also vereinzelt Schauer und isoliert auch Gewitter bilden, jedoch können diese maximal bis zur (sehr niedrigen) Tropopause aufsteigen.
Wir schauen uns also nun eine Radaranimation des heutigen Tages an.
Und nun noch ein kurzer Rückblick auf die Niederschlagssummen welche wir in den letzten drei Tagen verzeichnet haben. Auf der Alpensüdseite war es ein kräftiger Südstau welcher für ordentlich Niederschlag gesorgt hat. Auf der Alpennordseite kamen in der feuchten Westströmung mit präfrontalen Schauern und teils Gewittern sowie der heutigen Kaltfront die folgenden Summen zustande.
Bilder des Tages
Der Zeitraffer zeigt eine Gewitterzelle, welche knapp nördlich vom Flughafen Zürich durchzieht. Video: A. Hostettler
Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz
Titelbild: Meteomeldung/App