Kanton Nidwalden: Synergieeffekte bei Feuerwehren sollen vermehrt genutzt werden
In einem Vorstoss wird die Entwicklung des Feuerwehrwesens im Kanton Nidwalden thematisiert. Die Fragen zielen darauf ab, wie sich der Regierungsrat zu den künftigen Herausforderungen stellt.
Dieser betont, dass das Feuerwehrwesen heute aufgrund des grossen Engagements der Mitglieder gut funktioniert. Er weist aber auch darauf hin, dass das Gemeindedenken verlassen und vermehrt nach Kooperationen gesucht werden sollte.
Landrat Joseph Niederberger, Oberdorf, hat im Dezember 2021 eine Interpellation zur künftigen Entwicklung des Feuerwehrwesens in Nidwalden eingereicht. Darin verweist er auf die Auswirkungen der gesellschaftlichen und technischen Veränderungen, welche die Feuerwehren in der ganzen Schweiz vor grosse Herausforderungen stellen würden, darunter die geringere Bereitschaft Dienst zu leisten,
kritische Arbeitgeber oder die Tagesverfügbarkeit. Weiter werde durch die Technologisierung der Gebäude und Fahrzeuge die Ausbildung immer aufwendiger, komplexer und kostenintensiver. Die Umsetzung gemeinsamer Konzepte sei bis anhin mehrheitlich gescheitert.
Der Regierungsrat kommt in seiner Antwort zum Schluss, dass das Feuerwehrwesen in Nidwalden trotz den sich ändernden Rahmenbedingungen grundsätzlich gut funktioniert. Die Feuerwehren passen sich unter der Leitung des Feuerwehrinspektorats bereits jetzt laufend den sich ändernden Gegebenheiten an. Dabei wird sichergestellt, dass mittel- und langfristige Entwicklungen frühzeitig erkannt und geeignete Massnahmen angestrebt werden.
Es ist eine offene Zukunftsdiskussion erforderlich
Die Zuständigkeit der Feuerwehren liegt gesetzlich bei den Gemeinden. Um die Herausforderungen wirkungsvoll angehen zu können, müssen sich alle für das Feuerwehrwesen zuständigen Behörden wie auch die Feuerwehrkommandos einer offenen Zukunftsdiskussion stellen. In dieser unterstützt der Regierungsrat die freiwillige Regionalisierung stark.
Durch eine Zusammenlegung von Gemeindefeuerwehren können aufgrund der Synergieeffekte der Personalbestand besser sichergestellt, kostenintensive Anschaffungen für grössere Einsatzgebiete verfügbar gemacht und Sparpotentiale für die Gemeinden und somit letztlich die Steuerzahlenden erreicht werden. „Eine grössere Zusammenarbeit führt sowohl für die die Gemeinden, die Feuerwehren als auch für die Bevölkerung zu einer Verbesserung“, sagt Justiz- und Sicherheitsdirektorin, Frau Landammann Karin Kayser-Frutschi. Eine neue Qualität in der Zusammenarbeit innerhalb des Kantons vom Alltagseinsatz bis zum Grossereignis ist daher anzustreben.
Der Regierungsrat begrüsst ausdrücklich, wenn die kommunalen Behörden und Feuerwehrkommandos in Zusammenarbeit mit dem Feuerwehrinspektorat die aufgeführten Handlungsfelder aufgreifen und zukunftsgerichtete – von allen Beteiligten mitgetragene – Lösungen erarbeiten und umsetzen.
Quelle: Kanton Nidwalden
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