Chiasso TI: Diebstähle von Halsketten - vier Verhaftungen im Mendrisiotto
Die Staatsanwaltschaft, die Kantonspolizei und der Eidgenössische Zoll- und Grenzschutzdienst (EZV) berichten, dass am 10.07.2022 vier italienische Staatsangehörige im Alter zwischen 21 und 26 Jahren, die alle in Ligurien leben, festgenommen wurden.
Die vier waren in einem Auto mit italienischen Kennzeichen unterwegs, das aus der Schweiz kam und in der Nähe des Autobahnpasses Chiasso angehalten wurde.
Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs durch die UDSC-Beamten wurden 33 Halsketten, die in einem Paar Socken versteckt waren, sowie zwei Kanister mit Pfefferspray gefunden.
Dies führte zu einer Untersuchung durch die Kantonspolizei, die seither rund 30 Anzeigen wegen Schmuckdiebstahls zur Folge hatte. Die Raubüberfälle, bei denen der Verdacht besteht, dass die vier die Täter sein könnten, ereigneten sich vor allem am vergangenen Wochenende im Rahmen von Open-Air-Veranstaltungen oder Konzerten jenseits des Gotthards.
Nach ersten Erkenntnissen folgt der Modus Operandi dem Muster ähnlicher Vorfälle in der Vergangenheit. Nachdem sie während der Versammlung ein Chaos in der Menge angerichtet haben, umzingeln die Täter das Opfer und nutzen die Verwirrung aus, um ihr die goldene Halskette zu entreissen. Dieses Vorgehen ist aus strafrechtlicher Sicht als Raub einzustufen, da eine Gewaltanwendung vorliegt, um die Halsketten zu entreissen.
In Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden anderer Kantone wird untersucht, ob die vier Männer für weitere Vorfälle verantwortlich sind, die sich in den letzten Wochen im Tessin und in der Innerschweiz ereignet haben.
Die mutmasslichen Straftaten sind Raub, schwerer Diebstahl, weil bandenmässig und gewerbsmässig begangen, und Hehlerei. Die Ermittlungen werden von der Staatsanwältin Anna Fumagalli koordiniert.
Quelle: Kapo Tessin
Bildquelle: Foto Bundesamt für Zoll und Grenzschutz UDSC