Radlerin nach Betonmischer-Unfall für hirntot erklärt – Klima-Aktivisten blockierten Rettungskräfte

Berlin. Die Radlerin (44), die am Montag in Berlin-Wilmersdorf unter einen Betonmischer geriet (wir berichteten), ist am Donnerstagmorgen im Krankenhaus für hirntot erklärt worden.

Zunächst hatte die Polizei mitgeteilt, dass die Patientin verstorben sei. Kurz darauf berichtigte sie auf Twitter: „Wir bitten vielmals um Entschuldigung. Anders als zuvor vermeldet, ist die am vergangenen Montag in #Wilmersdorf schwer verletzte 44-jährige Radfahrerin nicht verstorben. Die behandelnden Ärzte haben den Hirntod festgestellt betreuen sie weiterhin intensivmedizinisch.“

Der Unfall hat Brisanz. Denn die Rettungskräfte konnten nicht schnell genug an die Unfallstelle gelangen. Feuerwehr-Einsatzkräfte mit Spezialgeräten standen wegen Protesten von Klima-Aktivisten auf der Stadtautobahn A100 im Stau und trafen erst verspätet ein. Daher musste an der Unfallstelle improvisiert werden, wie die Feuerwehr betonte. Die Frau kam mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus.

Wurden „verschenkte“ 7 Minuten der Fahrradfahrerin zum Verhängnis?

Der „Tagesspiegel“ hat die Fahrt des Spezialfahrzeugs an diesem Montagmorgen genau nachgezeichnet. 19 Minuten benötigten die Einsatzkräfte von der Feuerwache Charlottenburg-Nord bis zum Unfallort auf der Bundesallee. Die Reporter rechneten mithilfe der Angaben der Besatzung hoch, dass durch den von den Klima-Aktivisten ausgelösten Stau 7 bis 9 wertvolle Minuten „verschenkt“ wurden.

„Zu wissen, dass man helfen könnte, aber durch den Verkehr nicht vorankommt, ist eine enorme Belastung“, sagt Feuerwehrsprecher Kevin Bartke dem Tagesspiegel. „Da geht das Kopfkino an.“

 

Quelle: Bild.de (bearbeitet von Polizei.news-Redaktion)
Titelbild: Symbolbild © U. J. Alexander – shutterstock.com

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