350 Tonnen hoch explosive Feuerwerkskörper sichergestellt

Osnabrück / Ochtrup. Großer Erfolg im Kampf gegen illegale und hoch gefährliche Feuerwerkskörper. Unter Koordination der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück sowie der niederländischen Polizei wie auch mit Unterstützung von Europol, gelang es, ein kriminelles Netzwerk, welches sich mit dem illegalen Handel mit Feuerwerkskörpern befasste, zu zerschlagen.

Bereits im Oktober konnten elf Verdächtige in den Niederlanden festgenommen werden. Rund 350 Tonnen illegale Pyrotechnik wurde bei Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und den Niederlanden beschlagnahmt. Der Marktwert liegt bei rund 25 Millionen Euro. Auch hohe Bargeldbeträge aus gewerblichen Aktivitäten wurden gefunden und beschlagnahmt.

„Das ist ein außerordentlicher Schlag im Kampf gegen den illegalen Handel mit Feuerwerkskörpern und Pyrotechnik. Die langwierigen und internationalen Ermittlungen haben auch zu Festnahmen der mutmaßlichen Hintermänner geführt“, so Laura Brinkmann, Sprecherin der Polizeidirektion Osnabrück.

Die zwei Jahre dauernden Ermittlungen deckten ein niederländisches kriminelles Netzwerk auf, das an einem groß angelegten Handel mit hochexplosiven Feuerwerkskörpern beteiligt war. Die Ermittlungen wurden im Jahr 2020 nach Hinweisen aus der Encrochat-Operation in den Niederlanden eingeleitet. Die gemeinsame Untersuchung der niederländischen und deutschen Behörden deckte auf, wie schwere illegale Feuerwerkskörper von China über mehrere Länder, darunter Deutschland, in die Niederlande transportiert wurden. Die Polizei gewinnt zunehmend die Erkenntnis, dass auch andere kriminelle Netzwerke in den unterschiedlichen Kriminalitätsbereichen dieses hochexplosive und gefährliche Material bei ihren Tatausführungen verwendet, beispielsweise bei Sprengungen von Geldautomaten.

Sprengstoffe, die gefährlich in der Nähe von ahnungslosen Gemeinschaften gelagert werden

Die drei Hauptverdächtigen und mutmaßlichen Hintermänner wurden am 17. Oktober in den Niederlanden festgenommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die anderen acht festgenommen Verdächtigen eine logistische Rolle gespielt haben. Dazu gehörten Transportaufgaben oder der Kontakt zu potentiellen Abnehmern. Insgesamt agierte das Netzwerk hochprofessionell. Bereits im Juni durchsuchten Strafverfolgungsbehörden in Deutschland (Ochtrup, Hamminkeln, Wietmarschen, Dülmen, Ahaus, Kranenburg und Kevelaer) sowie in den Niederlanden mehrere Orte, darunter Häuser von Verdächtigen, Geschäfte, Bunker und weitere Lagerorte. Die deutschen Beamten ermittelten sieben Lagerstätte/Lagerhallen, darunter Bunker, Scheunen, Geschäftsräume und Container mit illegalem Feuerwerk. Diese Lagerstätte erfüllten nie die strengen Sicherheitsanforderungen für die Lagerung hochexplosiver Gegenstände.

Die Ermittlungen zum kriminellen Netzwerk und den beschlagnahmten illegalen Feuerwerkskörpern dauern an. Während möglicherweise weitere Verhaftungen anstehen, werden die illegalen Feuerwerkskörper nach Abschluss der Ermittlungstätigkeiten vernichtet. Europol richtete eine Operational Task Force ein, um dieses Ermittlungsverfahren vorrangig zu unterstützen. Darüber hinaus koordinierte Europol die operativen Tätigkeiten, erleichterte den Informationsaustausch und leistete analytische Unterstützung.


Versteckt hinter Strohballen wurden die illegalen Böller in einer Scheune gelagert.

Allein in Ochtrup stellten die Ermittler rund 200 Tonnen Pyrotechnik sicher.

In einer Scheune in Hamminkeln konnten zahlreiche Feuerwerkskörper entdeckt und sichergestellt werden.

 

Quelle: Polizeidirektion Osnabrück
Bildquelle: Polizeidirektion Osnabrück

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