Unbekannter missbraucht Notruf-App und täuscht Notlagen vor

Schweinfurt. In zwei Fällen hat am Sonntagabend ein Unbekannter Notlagen über eine Notfall-App vorgetäuscht und dadurch einen größeren Einsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst ausgelöst.

Die Schweinfurter Polizei hat die Ermittlungen zu dem bislang noch unbekannten Täter aufgenommen.

Die erste Fake-Mitteilung hatte die Integrierte Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst gegen 22.00 Uhr erhalten. Ein Unbekannter hatte dort über eine Notruf-App vorgetäuscht, dass in der Niederwerrner Straße ein Gasrohr geplatzt sei. Feuerwehr, Rettungsdienst und die Polizei waren in der Folge mit einem Großaufgebot im Einsatz. Da zunächst von einem Ernstfall ausgegangen werden musste, wurde der Bereich um den Einsatzort vorsorglich weiträumig abgesperrt. In der Folge stellte sich jedoch heraus, dass das geplatzte Gasrohr vorgetäuscht war.

Etwa zweieinhalb Stunden später wurde über die App ein weiterer Notruf abgesetzt, wonach eine Person an derselben Örtlichkeit von einem Freund bedroht und verletzt worden sei. Auch diese Notlage stellte sich als Fake heraus. Es ist naheliegend, dass die beiden Fälle in Zusammenhang stehen.

Die unterfränkische Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass durch das Absetzen von Fake-Notrufen – auch via Notruf-App – Straftatbestände erfüllt werden. In den beiden vorliegenden Fällen wurden bereits entsprechende Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Missbrauchs von Notrufen und des Vortäuschens einer Straftat eingeleitet. Wer absichtlich oder wissentlich einen Notruf missbraucht, muss aber nicht nur mit strafrechtlichen Konsequenzen, sondern jederzeit auch mit der Auferlegung der Einsatzkosten rechnen.

 

Quelle: Polizeipräsidium Unterfranken
Titelbild: Symbolbild © Andre Engelhardt – shutterstock.com

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