Stadt Zürich ZH: Klare Abbruchkriterien für den Versuch an der Bellerivestrasse

Von Mitte August 2023 bis Ende April 2024 plant die Stadt Zürich auf der Bellerivestrasse einen Verkehrsversuch.

Am Donnerstagabend teilte Stadträtin Karin Rykart an einem Informationsanlass den Betroffenen mit, unter welchen Bedingungen der Versuch abgebrochen würde.

Auf der vielbefahrenen Verkehrsachse zwischen Bellevue und Tiefenbrunnen plant die Stadt Zürich einen Verkehrsversuch. Von Mitte August 2023 bis Ende April 2024 soll geprüft werden, ob über die Bellerivestrasse mit weniger Fahrspuren die gleiche Verkehrsmenge abgewickelt werden kann wie heute. In der Theorie ist eine solche Reduktion der Fahrspuren im Abschnitt Falken- bis Ida-Bindschedler-Strasse möglich, wobei beim Bellevue und beim Tiefenbrunnen weiterhin mindestens zwei Spuren für den motorisierten Individualverkehr angeboten werden.

Die Bellerivestrasse muss in wenigen Jahren erneuert werden. Die heute bestehenden vier Spuren sind dann nicht mehr möglich, da sie nach heutiger Norm zu schmal sind. Das heisst, um die vier Spuren normgerecht zu erhalten, müssten Trottoirs verkleinert und Bäume entfernt werden. Mit der reduzierten Anzahl Fahrspuren wären diese Eingriffe nicht nötig. Und auf den freien Flächen gäbe es Platz für Velostreifen und für zusätzliche Bäume zur Hitzeminderung. Der Versuch soll deshalb zeigen, ob eine Verkehrsführung mit teilweise je einer Spur pro Richtung auch in der Realität funktioniert.

Im September 2022 hat Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart mit der Dienstabteilung Verkehr (DAV) und dem Tiefbauamt den Verkehrsversuch den betroffenen Interessenverbänden und Vertreter/innen der Anwohnenden und Nachbargemeinden präsentiert. Sie hat klargemacht, dass der Versuch erstens ergebnisoffen ist und zweitens abgebrochen wird, sollte er zu einschneidenden Einschränkungen des Verkehrs führen. Sie versprach, im Frühling 2023 die Abbruchkriterien für diesen Fall konkret zu benennen. Dies hat sie am Donnerstagabend getan.

Konkret sind es folgende Kriterien: Sollte die Menge Autos, die abgewickelt werden, von heute 1400 pro Stunde unter 1100 sinken, wird der Versuch abgebrochen (Verkehrsmenge). Das gleiche gilt für die Reisezeit: Sollte sich die durchschnittliche Reisezeit zwischen der Falkenstrasse und Seestrasse um mehr als 6 Minuten verlängern, wird der Versuch ebenfalls abgebrochen. Und drittens: Falls der Verkehr in den angrenzenden Quartieren um mehr als 20 Prozent zunimmt, wird der Versuch abgebrochen. Ein Abbruch würde zudem auch erfolgen, wenn infrastrukturbedingte Sicherheitsprobleme auftreten sollten.

Die Abbruchkriterien wurden am Informationsanlass angeregt diskutiert, dem Verkehrsversuch wurde insgesamt viel Wohlwollen entgegengebracht.

 

Quelle: Stadt Zürich
Titelbild: Symbolbild © Google Maps

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