Sexuelle Belästigung im Fitnessstudio: Wie können Frauen sich schützen?
Aus einem Bericht des Schweizer Bundesrats aus dem Jahr 2018 geht hervor, dass zwischen 20 und 60 Prozent aller Frauen in der Schweiz schon mindestens einmal einer sexuellen Belästigung ausgesetzt waren. Auch in Sportstudios kommt es immer wieder zu Übergriffen. Unangebrachte Ansprachen, unangemessene Berührungen oder Fotos und Videos, die heimlich während des Trainings aufgenommen werden – vielen Frauen vergeht bei derartigen Vorfällen die Lust am Sport.
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Was ist sexuelle Belästigung?
Verhalten mit sexuellem Bezug, das einen anderen aufgrund seines Geschlechts herabwürdigt, ist sexuelle Belästigung. Dabei kann es sich um Worte, bestimmte Gesten oder auch Taten handeln. Anzügliche Bemerkungen, sexistische Sprüche oder unerwünschte Körperkontakte sind einige Beispiele für derartige Übergriffe. Auch wiederholte Einladungen mit eindeutiger Absicht zählen zu diesen Taten. Häufig geht es dabei um die Ausübung von Macht und Dominanz und darum, dass Selbstwertgefühl der anderen Person zu untergraben.
Was tun bei sexueller Belästigung im Fitnessstudio?
- Idealerweise machen Sie der Person, die Sie unangemessen belästigt klar, dass Sie kein Interesse an einer Kontaktaufnahme haben. Sagen Sie deutlich „Nein“ und zeigen klare Grenzen auf. Kommunizieren Sie, dass Sie das Verhalten nicht möchten und keinesfalls tolerieren. Treten Sie dabei selbstbewusst und bestimmt auf.
- Ist das nicht zielführend, empfiehlt es sich, andere Personen hinzuziehen, also die Belästigung vor Ort öffentlich zu machen. Berichten Sie anderen Sportstudiobesuchern von dem Vorfall und bitten um Unterstützung.
- Treffen Sie die Person häufiger beim Training können Sie an einem anderen Tag direkt das Gespräch suchen. Sagen Sie, was beim letzten Mal vorgefallen ist und machen deutlich, dass Sie erwarten, dass so etwas nicht wieder vorkommt. Fordern Sie Respekt und konfrontieren den Belästiger mit seinen Taten.
- Gerade wenn die Übergriffe häufiger vorkommen, sollten Sie alle Vorfälle schriftlich festhalten, damit Sie die Taten später nachvollziehen können. Das ist wichtig, wenn Sie eventuell rechtlich gegen den Belästiger vorgehen wollen. Zudem haben Sie auch gegenüber dem Fitnessstudio eine Dokumentation zu Hand und können zeigen, wie häufig diese Vorkommnisse waren.
- Versuchen Sie, Abstand zu der Person zu halten und mit Ihrem Handeln nicht zu provozieren. Gehen Sie, wenn möglich aus der Situation heraus.
- Gehen Sie nicht allein, sondern in Begleitung ins Gym und trainieren möglichst gemeinsam.
- Fühlen Sie sich unwohl und nicht in der Lage, laut um Hilfe zu bitten, versuchen Sie, Augenkontakt zu anderen aufzunehmen.
- Informieren Sie das Personal über die Belästigung und machen deutlich, dass sie dort in Ruhe trainieren möchten. Falls Sie abgewimmelt werden, sollten Sie darum bitten, mit der Leitung oder einem Vorsetzten zu sprechen. Versucht das Studio den Übergriff herunterzuspielen, sollten Sie verdeutlichen, dass Sie gegebenenfalls rechtliche Schritte einleiten oder den Vorfall öffentlich machen.
Suchen Sie Rat und Hilfe
Wenn Sie nicht sicher sind, wie Sie mit der Belästigung im Fitnessstudio umgehen sollten, ist es hilfreich, eine Vertrauensperson hinzuziehen oder sich an eine Beratungsstelle zu wenden. In den Kantonen gibt es verschiedene Anlaufstellen, mit denen Sie Kontakt aufnehmen können. Unter Umständen ist zunächst auch eine anonyme Onlineberatung möglich.
Schreiten Sie ein, wenn andere belästigt werden
Beobachten Sie, dass andere Frauen im Gym sexuell belästigt werden, können Sie einschreiten. Teilen Sie mit, was Sie beobachtet haben und bieten Ihre Hilfe an. Fordern Sie den Belästiger auf, seine Handlungen zu unterlassen und drohen damit, die Leitung des Studios einzuschalten. Wichtig ist, dass Sie dabei immer im Einverständnis mit der belästigten Person handeln und deren Willen respektieren.
Training in Fitnessstudios für Frauen
Seriöse Studios gehen präventiv gegen sexuelle Belästigung vor. Es gibt geschützte Bereiche, in denen Frauen ungestört trainieren können und sich keine Gedanken um Übergriffe machen müssen.
Üblicherweise können Sie bei einer Probestunde oder einem Probetraining testen, ob Sie sich in diesem Gym wohlfühlen und dort regelmässig trainieren möchten. Gibt es einen Wellnessbereich sollten Sie vor einem Vertragsabschluss prüfen, ob es dort separate Bereiche für Frauen gibt, oder Sie dort sexuellen Übergriffen ausgesetzt sein könnten.
Fitnessstudios speziell für Frauen sind eine ausgezeichnete Alternative. Das Fitnessstudio ist ein sehr gutes Beispiel für ein sicheres Gym. Das Konzept ist perfekt auf Frauen zugeschnitten, die in einer angenehmen Atmosphäre in einer kleinen Gruppe trainieren möchten. Qualifizierte Trainer unterstützen bei einem effizienten Trainingsplan und bieten eine individuelle Betreuung. Konkurrenzdenken, unangemessene Sprüche oder Berührungen gibt es in diesem Sportstudio nicht.
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Ein Vorteil dieser Trainingsmethode ist nicht nur der geschützte Rahmen, in dem Frauen unter sich trainieren können, sondern auch das durchdachte Mrs.Sporty-Konzept. Durch die Kleingruppen motivieren die Sportlerinnen sich gegenseitig und es fällt oftmals leichter, den „inneren Schweinehund zu überwinden“. Zwei bis drei Einheiten von jeweils einer halben Stunde wöchentlich in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung reichen in der Regel aus, um die Ziele zu erreichen.
Titelbild: diy13 – shutterstock.com